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News: Der nächste Versuch

Die Perseiden waren weniger spektakulär als erwartet, die Leoniden kamen viel zu früh - die Freunde von Sternschnuppen und Meteorschauern mußten in diesem Jahr manche Enttäuschung wegstecken. Aber schon bietet sich die nächste Chance auf ein schönes Himmelsschauspiel: Am 14. Dezember erreichen die Geminiden ihr Maximum. Und die sollen eigentlich recht zuverlässig sein.
Der Meteorschauer der Geminiden wird von Phaeton verursacht. Einst war er ein Komet mit Eis- und Staubhülle, heute hat die Sonne durch ihre Strahlung dieses Material längst in den Weltraum verblasen. Übrig geblieben ist der ferste Kern des Phaeton, der nach wie vor als Kleinplanet seine Bahn um die Sonne zieht. Jedesmal wenn die Erde die Bahn des Phaeton und seine Trümmerspur kreuzt, geraten kleine und kleinste Partikel in die Erdatmospäre. Sie verglühen durch die Reibung und wir sehen sie als Sternschnuppen.

"Meist bestehen Kometen ausschließlich aus Eis und Staub, daß sie wie Phaeton einen soliden Kern haben, ist relativ selten", erklärte Hermann Mucke vom Astronomischen Büro in Wien. Dieser Umstand ist auch dafür verantwortlich, daß die Geminiden und ihre erwartete Intensität für die Astronomen leicht zu berechnen sind.

Rund 110 Sternschnuppen erwarten die Wissenschaftler pro Minute. Das Maximum ist dabei nicht so scharf umrissen wie beispielsweise bei den Leoniden. Der ganze Schauer dehnt sich denn auch auf die Zeit vom 6. bis zum 19. Dezember aus.

Ab 14. Dezember beginnen auch wieder "Nächte der fünf hellen Planeten". Das bedeutet, daß im Laufe der Nacht Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn mit freiem Auge zu sehen sind. Merkur ist seit dem 8. Dezember in der Morgendämmerung tief über dem Horizont zwischen Ost-Süd-Ost und Süd-Ost zu erkennen. Venus zeigt sich ab 14. Dezember, ebenfalls tief stehend, Süd-West im Sternbild des Schützen. Mars geht bald nach Mitternacht nahe Osten auf und steht morgens hoch Süd-Süd-Ost im Sternbild der Jungfrau. Jupiter steht abends hoch nahe Süd bis Süd-Süd-West im Wassermann, Saturn schließlich abends hoch zwischen Ost-Süd-Ost im Sternbild der Fische. Uranus und Neptun sind ausschließlich mit Fernrohren zu beobachten.

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