Anthropologie: Der Neandertaler - ein Rotschopf?
Eine dunkle Mähne soll er gehabt haben. Dieses Bild vermitteln jedenfalls die ungezählten Rekonstruktionen des Neandertalers in Museen auf der ganzen Welt. Wie Forscher der Universität Barcelona und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig nun herausfanden, hatten einige Neandertaler aber offensichtlich rote Haare – und eine helle Haut.
Die Wissenschaftler um Carles Lalueza-Fox und Holger Römpler hatten in der DNA von Neandertaler-Knochen aus Nordspanien und Italien ein Gen untersucht, das die Farbe der Haut und der Haare steuert, und stellten darin ganz bestimmte Variationen fest. "Diese führen bei uns Menschen zu roter Haarfarbe", berichtet so Michael Hofreiter vom Max-Planck-Institut. "Wir können deshalb annehmen, dass auch ein Teil der Neandertaler möglicherweise rote oder hellere Haare und eventuell auch eine hellere Haut hatte".
Hellhäutigkeit war in den rauen und düsteren Breiten Nord- und Mitteleuropas von Vorteil, weil sie die lichtabhängige Produktion von Vitamin D fördert, welches bei Mangel zu Haut- und Infektionskrankheiten sowie Knochenerkrankungen führt.
Miriam Müller
Die Wissenschaftler um Carles Lalueza-Fox und Holger Römpler hatten in der DNA von Neandertaler-Knochen aus Nordspanien und Italien ein Gen untersucht, das die Farbe der Haut und der Haare steuert, und stellten darin ganz bestimmte Variationen fest. "Diese führen bei uns Menschen zu roter Haarfarbe", berichtet so Michael Hofreiter vom Max-Planck-Institut. "Wir können deshalb annehmen, dass auch ein Teil der Neandertaler möglicherweise rote oder hellere Haare und eventuell auch eine hellere Haut hatte".
Hellhäutigkeit war in den rauen und düsteren Breiten Nord- und Mitteleuropas von Vorteil, weil sie die lichtabhängige Produktion von Vitamin D fördert, welches bei Mangel zu Haut- und Infektionskrankheiten sowie Knochenerkrankungen führt.
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