Ökologie: Der Pottwal als Kohlenstoffsenke
Er ist das größte bezahnte Tier der Erde, wiegt bis zu 50 Tonnen und frisst mit Vorliebe Riesenkalmare aus der Tiefsee: Der Pottwal gehört zu den Giganten der Weltmeere. Und entsprechend seiner Größe defäkiert der Meeressäuger enorme Mengen Kot in den Ozean – was überraschende Folgen für das Ökosystem hat, wie nun Trish Lavery von der Flinders University in Adelaide und ihre Kollegen aufklären.
Dadurch regen die Wale das Pflanzenwachstum an, was wiederum der Atmosphäre Kohlendioxid entzieht. Ein Teil davon lagert sich nach dem Absterben der Algen in der Tiefsee ab. Die Wale trügen damit zu einem winzigen Teil auch zur Kohlenstoffsenkenwirkung des Südpolarmeers bei, folgern die Forscher: Allein dessen regionale Population von rund 12 000 Tieren stimuliert über ihren Kot die Aufnahme von 400 000 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr – mehr als doppelt so viel, wie die Wale über die Atmung im gleichen Zeitraum wieder ausstoßen.
Da der Bestand verglichen mit der Zeit vor dem industriellen Walfang um etwa 90 Prozent kleiner ist, müsse der düngende Effekt früher noch viel größer gewesen sein, so Lavery – mit den entsprechenden Folgen für das Ökosystem. Für das Klima spielt der Pottwal jedoch unabhängig davon ohnehin nur eine Nebenrolle: Sein Wirken verfrachtete zum Beispiel im Jahr 2005 nur rund 0,05 Prozent der damaligen weltweiten Kohlendioxidemissionen ins Zwischenlager der Tiefsee. (dl)
Denn über ihre Beutezüge in der Tiefsee verfrachten sie riesige Mengen an Nährstoffen in die lichtdurchfluteten Bereiche des Ozeans, in denen sie sich zumeist entleeren. Neben Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen beliefern sie diese Zone mit viel Eisen, das in vielen Meeresregionen ein bedeutender Mangelfaktor für Planktonorganismen ist: Schätzungsweise 50 Tonnen des Nährelements entleerten die Pottwale des Südpolarmeers pro Jahr im Lebensraum der Algen, kalkulierten die Biologen – in biologisch einwandfrei verwertbaren Verbindungen.
Dadurch regen die Wale das Pflanzenwachstum an, was wiederum der Atmosphäre Kohlendioxid entzieht. Ein Teil davon lagert sich nach dem Absterben der Algen in der Tiefsee ab. Die Wale trügen damit zu einem winzigen Teil auch zur Kohlenstoffsenkenwirkung des Südpolarmeers bei, folgern die Forscher: Allein dessen regionale Population von rund 12 000 Tieren stimuliert über ihren Kot die Aufnahme von 400 000 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr – mehr als doppelt so viel, wie die Wale über die Atmung im gleichen Zeitraum wieder ausstoßen.
Da der Bestand verglichen mit der Zeit vor dem industriellen Walfang um etwa 90 Prozent kleiner ist, müsse der düngende Effekt früher noch viel größer gewesen sein, so Lavery – mit den entsprechenden Folgen für das Ökosystem. Für das Klima spielt der Pottwal jedoch unabhängig davon ohnehin nur eine Nebenrolle: Sein Wirken verfrachtete zum Beispiel im Jahr 2005 nur rund 0,05 Prozent der damaligen weltweiten Kohlendioxidemissionen ins Zwischenlager der Tiefsee. (dl)
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