News: Der Tschad-See verschwindet
Die Wissenschaftler simulierten in einem Biosphärenmodell den Austausch von Energie, Wasser und Kohlendioxid zwischen Vegetation, Boden und Atmosphäre seit 1953. Demnach ging die Oberfläche des Sees zwischen 1966 und 1975 um 30 Prozent aufgrund abnehmender Niederschläge zurück. Die Wasserentnahme durch die Landwirtschaft trug damals nur um fünf Prozent zum Rückgang bei. Zwischen 1983 und 1994 vervierfachte sich jedoch der Bedarf durch Bewässerungsmaßnahmen, sodass sich die Fläche des Sees halbierte. Da der Tschad-See weniger als sieben Meter tief ist, veränderte sich seine Oberfläche schon immer sehr stark. Die Wissenschaftler befürchten jedoch, dass durch zunehmende Trockenheit der Wasserbedarf der Landwirtschaft weiter ansteigt und damit das Verschwinden des Sees beschleunigt.
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