News: Der unsichtbare Fluch der Pharaonen
Radon entsteht beim Zerfall von Uran im Boden und in den Steinen, die zum Bau verwendet wurden. Hohe Radonwerte erhöhen das Risiko von Lungenkrebs. Daher empfiehlt das britische National Radiological Protection Board, bei Radonkonzentrationen von mehr als 200 Becquerel pro Kubikmeter in Häusern Ventilatoren einzubauen, um das Gas zu verteilen.
Auch Bigu empfiehlt im Journal of Environmental Radioactivity in den drei Besichtigungsstätten die Belüftung zu verbessern. Die Führer dort arbeiteten etwa vier Stunden am Tag im Inneren der Bauwerke. Wenn sich diese Zeit verdoppelt, überschreiten sie den internationalen Grenzwert für Arbeiter von zwanzig Millisievert pro Jahr.
Für Besucher besteht dagegen keine Gefahr. Doch als die ersten Forscher in die Pyramiden einstiegen, waren die Radonkonzentrationen wahrscheinlich deutlich höher. Murdoch Baxter vom Journal of Environmental Radioactivity zweifelt zwar daran, daß sich dahinter der 'Fluch des Tut-Ench-Amun' verbirgt – aber gesund war es für die Forscher mit Sicherheit nicht.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 11.4.1999
"Ausgeruht tötet es sich leichter" - Spektrum Ticker vom 29.4.1999
"Knapp daneben ist auch fatal"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 2.10.1998
"Ein bißchen Strahlung für die Gesundheit"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 20.5.1998
"Radon gefährdet Lungen stärker als vermutet"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
Der Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft ist Betreiber dieses Portals. Seine Online- und Print-Magazine, darunter »Spektrum der Wissenschaft«, »Gehirn&Geist« und »Spektrum – Die Woche«, berichten über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.