News: Der Unterschied zwischen Erfolg und Mißerfolg
Die Nukleosid-Analoga werden teilweise in einer unwirksamen Vorform verabreicht. Die Wirksubstanz selbst hat keinen Effekt auf HIV, erst in den Zellen entsteht dann mit einem Triphosphat des Stoffes jenes Molekül, das in den Vermehrungszyklus der Aids-Viren eingreift.
Dr. Christine Katlama vom Hopital de la Pitie-Salpetriere in Paris hat nun die Teilnehmer an zwei Studien verglichen: Probanden aus der ersten Gruppe erhielten sofort zwei solcher Nukleosid-Analoga. Mit diesen allein fiel bei 21 Prozent der Patienten die Zahl der Viren im Blut unter die Nachweisgrenze. Doch bei Probanden, die zunächst nur ein Arzneimittel aus dieser &132;Klasse&147; bekommen hatten, wurde dieses Ergebnis mit einer darauffolgenden anderen Medikation nur bei fünf Prozent der Behandelten registriert.
Die am Montag mitgeteilte Schlußfolgerung: Es kommt – bei manchen Aids-Medikamenten – offenbar darauf an, ob die Zellen sie wirklich in die wirksame Form überführen. Im Grunde genommen können diese Ergebnisse aber auch einfach den Hinweis auf eine bereits entstandene Resistenz der HI-Viren auf die Therapie sein.
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