Glücksforschung: Der Wert des Wohlgefühls
Geld macht nicht glücklich - aber zufriedener.
Macht Geld glücklich? Diese uralte Frage beantworten Forscher der Princeton University (US-Bundesstaat New Jersey) nach Auswertung einer neuen, großen Studie mit einem klaren: Jein! Wer mehr verdient, ist mit seinem Leben zwar allgemein zufriedener – erlebt im Alltag aber nicht mehr positive Gefühle als Menschen mit schmalerer Geldbörse.
Daniel Kahneman und Angus Deatin werteten Daten einer Umfrage unter mehr als 450 000 US-Bürgern aus, die unter anderen über Einkommen, Familienstand und Gefühlslage Auskunft gegeben hatten. Die Wissenschaftler betrachteten vor allem die Zufriedenheit der Teilnehmer – sowohl mit Blick auf das Leben im Allgemeinen, als auch ganz konkret: "Haben Sie gestern gelacht?" – "Waren Sie traurig?"
Die Glückswerte lagen im Mittel bei 6,76 von 10 möglichen Punkten. Und tatsächlich fühlten sich Wenigverdiener meist nicht so wohl wie gut situierte Menschen. Ab einem Jahreseinkommen von 75 000 Dollar (etwa 58 000 Euro) brachte die dickere Brieftasche jedoch keinen konkreten Gefühlsvorteil mehr: Topverdiener waren nicht besser drauf als Menschen mit mittlerem Einkommen. Lediglich die allgemeine Lebenszufriedenheit stieg mit zunehmendem Verdienst weiter an.
Fazit: Gute Laune und Zufriedenheit sind zwei Paar Stiefel. Wer sich eine goldene Nase verdient, den macht das nicht grenzenlos glücklich; hier wiegen Gesundheit, Familienstand und erlebte Einsamkeit schwerer als Geld. Die allgemeine Bewertung des eigenen Lebens hingegen scheint stark an das Einkommen geknüpft zu sein – jedenfalls für US-Amerikaner. (sz)
Kahneman, D., Deaton, A.: High income improves evaluation of life but not emotional well-being. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 10.1073/pnas.1011492107, 2010.
Daniel Kahneman und Angus Deatin werteten Daten einer Umfrage unter mehr als 450 000 US-Bürgern aus, die unter anderen über Einkommen, Familienstand und Gefühlslage Auskunft gegeben hatten. Die Wissenschaftler betrachteten vor allem die Zufriedenheit der Teilnehmer – sowohl mit Blick auf das Leben im Allgemeinen, als auch ganz konkret: "Haben Sie gestern gelacht?" – "Waren Sie traurig?"
Die Glückswerte lagen im Mittel bei 6,76 von 10 möglichen Punkten. Und tatsächlich fühlten sich Wenigverdiener meist nicht so wohl wie gut situierte Menschen. Ab einem Jahreseinkommen von 75 000 Dollar (etwa 58 000 Euro) brachte die dickere Brieftasche jedoch keinen konkreten Gefühlsvorteil mehr: Topverdiener waren nicht besser drauf als Menschen mit mittlerem Einkommen. Lediglich die allgemeine Lebenszufriedenheit stieg mit zunehmendem Verdienst weiter an.
Fazit: Gute Laune und Zufriedenheit sind zwei Paar Stiefel. Wer sich eine goldene Nase verdient, den macht das nicht grenzenlos glücklich; hier wiegen Gesundheit, Familienstand und erlebte Einsamkeit schwerer als Geld. Die allgemeine Bewertung des eigenen Lebens hingegen scheint stark an das Einkommen geknüpft zu sein – jedenfalls für US-Amerikaner. (sz)
Kahneman, D., Deaton, A.: High income improves evaluation of life but not emotional well-being. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 10.1073/pnas.1011492107, 2010.
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