Georgien: Des Menschen erste Kleider
Es muss nicht immer Pelz sein: Steinzeitmenschen aus dem Kaukasus trugen schon vor 32 000 Jahren Kleidung aus Leinen. Heute sind davon nur noch einzelne Fasern übrig, die Forscher in den Dzudzuana-Höhlen im heutigen Georgien fanden. Es handelt sich dabei um die ältesten bekannten Pflanzenfasern, die vom Menschen genutzt wurden.
Die Höhlenbewohner sammelten wahrscheinlich wilden Flachs und verarbeiteten ihn zu Kordeln und dünnen Fäden. Dabei mischten sie zum Teil andere Fasern wie die der Straucherbse unter. Die so entstandenen Garne konnten sie dann zu Stoffen verweben, wie Ofer Bar-Yosef und seine Kollegen von der Harvard University vermuten. Ein Beleg dafür sind die Reste von Motten und Speckkäfern, die sich mit Vorliebe von Textilen ernähren. Der Pilz Chaetomium, der Kleidung zersetzt, war ebenfalls nachweisbar.
Mit den Fasern ließen sich außerdem Kordel zum Transport und Körbe herstellen sowie Griffe an Steinwerkzeugen befestigen. Die Forscher nehmen an, dass die Menschen mit den Garnen auch Lederstücke verbanden. Zum Nähen der Häute und Leinenstoffe benutzten sie Nadeln aus Tierknochen, die Bar-Yosef und sein Team an der gleichen Ausgrabungsstelle entdeckten.
Doch die Steinzeitschneider begnügten sich nicht damit, Kleidung aus Pflanzenfasern herzustellen – sie färbten diese sogar. Ihre Farbpalette reichte von gelb und blau über schwarz bis hin zu pink und türkis. Die Pigmente dafür gewannen sie aus Wurzeln und anderen Pflanzenteilen.
Ines Eckermann
© spektrumdirekt
Die Höhlenbewohner sammelten wahrscheinlich wilden Flachs und verarbeiteten ihn zu Kordeln und dünnen Fäden. Dabei mischten sie zum Teil andere Fasern wie die der Straucherbse unter. Die so entstandenen Garne konnten sie dann zu Stoffen verweben, wie Ofer Bar-Yosef und seine Kollegen von der Harvard University vermuten. Ein Beleg dafür sind die Reste von Motten und Speckkäfern, die sich mit Vorliebe von Textilen ernähren. Der Pilz Chaetomium, der Kleidung zersetzt, war ebenfalls nachweisbar.
Mit den Fasern ließen sich außerdem Kordel zum Transport und Körbe herstellen sowie Griffe an Steinwerkzeugen befestigen. Die Forscher nehmen an, dass die Menschen mit den Garnen auch Lederstücke verbanden. Zum Nähen der Häute und Leinenstoffe benutzten sie Nadeln aus Tierknochen, die Bar-Yosef und sein Team an der gleichen Ausgrabungsstelle entdeckten.
Doch die Steinzeitschneider begnügten sich nicht damit, Kleidung aus Pflanzenfasern herzustellen – sie färbten diese sogar. Ihre Farbpalette reichte von gelb und blau über schwarz bis hin zu pink und türkis. Die Pigmente dafür gewannen sie aus Wurzeln und anderen Pflanzenteilen.
Ines Eckermann
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