Globale Umweltprobleme: Desertifikation bedroht zwei Milliarden Menschen
Sich ausbreitende Wüsten und Dürregebiete könnten Millionen von Menschen in den ärmsten Regionen der Erde zu Umweltflüchtlingen machen, warnt die neueste Studie des Millennium Ecosystem Assessment der Vereinten Nationen. Und die wachsende Zahl heftiger Sand- und Staubstürme werde die Gesundheit der Betroffenen nicht nur vor Ort, sondern auch auf weit entfernten Kontinenten gefährden.
Den Daten zufolge liegt die Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern mit Trockengebieten etwa doppelt so hoch wie in anderen armen Staaten feuchterer Klimazonen. In der Gobi oder der Sahara entstehende Stürme, die sich in die Randgebiete ausbreiten, verschärfen zudem Gesundheitsprobleme während der Trockenzeit wie Fieberanfälle, Husten und entzündete Augen. Doch der Staub der Wüsten sorgt sogar noch in Nordamerika für Atembeschwerden oder erstickt Korallenriffe in der Karibik.
Die Wüstenbildung gehöre damit zu den größten Herausforderungen überhaupt, denn sie destabilisiere ganze Gesellschaften, indem sie die Armut verschärfe und Menschen zu Umweltflüchtlingen mache, die ihrerseits den Druck auf den Lebensraum in ihren Zufluchtsgebieten erhöhe. Dies zu bekämpfen, müsse daher ein größeres Gewicht bekommen als bisher, fordern die Autoren der Studie. Sonst werde es unmöglich, die im Jahr 2001 formulierten Millennium Developmental Goals der Vereinten Nationen zu erreichen – eine Liste von Umwelt- und Gesundheitszielen, auf die sich die führenden Staatsoberhäupter geeinigt haben und die bis 2015 umgesetzt sein sollen.
Den Daten zufolge liegt die Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern mit Trockengebieten etwa doppelt so hoch wie in anderen armen Staaten feuchterer Klimazonen. In der Gobi oder der Sahara entstehende Stürme, die sich in die Randgebiete ausbreiten, verschärfen zudem Gesundheitsprobleme während der Trockenzeit wie Fieberanfälle, Husten und entzündete Augen. Doch der Staub der Wüsten sorgt sogar noch in Nordamerika für Atembeschwerden oder erstickt Korallenriffe in der Karibik.
Die betroffenen Gebiete der ariden, semiariden und teilweise auch subhumiden Klimaregionen machen etwa vierzig Prozent der Landoberfläche aus und beherbergen zwei Milliarden Menschen, die Hälfte davon lebt in Armut. Zu Zeiten geringerer Bevölkerungsdichte wurde das zerbrechliche ökologische Gleichgewicht durch extensive Weidewirtschaft nicht gestört. Der wachsende Bevölkerungsdruck, unangepasste Bewirtschaftungsweisen – auch ausgelöst durch den Weltmarkt –, hoher Brennholzbedarf und übermäßiger Wasserverbrauch treiben den Desertifikationsprozess jedoch an. So gehen Schätzungen davon aus, dass inzwischen zehn bis zwanzig Prozent der globalen Trockengebiete bereits geschädigt sind. Andererseits liegen 43 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Trockengebieten, die auf eine Bewässerung angewiesen sind. Die dafür genutzten Wasserquellen befinden sich in der Regel weit davon entfernt.
Die Wüstenbildung gehöre damit zu den größten Herausforderungen überhaupt, denn sie destabilisiere ganze Gesellschaften, indem sie die Armut verschärfe und Menschen zu Umweltflüchtlingen mache, die ihrerseits den Druck auf den Lebensraum in ihren Zufluchtsgebieten erhöhe. Dies zu bekämpfen, müsse daher ein größeres Gewicht bekommen als bisher, fordern die Autoren der Studie. Sonst werde es unmöglich, die im Jahr 2001 formulierten Millennium Developmental Goals der Vereinten Nationen zu erreichen – eine Liste von Umwelt- und Gesundheitszielen, auf die sich die führenden Staatsoberhäupter geeinigt haben und die bis 2015 umgesetzt sein sollen.
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