Die neu gegründete Deutsche Gesellschaft zur Proteomforschung (DGPF) hat zu Beginn des Monats offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Bereits im November 2001 hoben Wissenschaftler aus der Proteomforschung zusammen mit Vertretern von 24 Pharma- und Biotechnologieunternehmen die DGPF aus der Taufe, um künftig bei der Aufklärung pharmarelevanter Proteinfunktionen zusammenzuarbeiten. Zu ihrem Präsidenten ernannte die neue Gesellschaft Friedrich Lottspeich vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried.

Als "Proteom" bezeichnen Wissenschaftler die Gesamtheit aller in einer Zelle oder einem Gewebe vorhandenen Proteine. Da fast alle zellulären Prozesse auf der Wirkung von Proteinen beruhen, gilt deren Funktionsanalyse als Voraussetzung für das Verständnis der molekularen Grundlagen zellulärer Vorgänge. Dadurch soll letztendlich die ursächliche Behandlung von Krankheiten möglich werden.