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Atlantikschlacht: Deutsches U-Boot-Wrack aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt

Das verschollene Wrack von "U-576" liegt gemeinsam mit dem nicaraguanischen Frachter "Bluefields" vor der US-amerikanischen Ostküste. Geborgen werden soll es allerdings nicht.
U-576

Gerade einmal knapp 50 Kilometer vor der Küste des US-Bundesstaats North Carolina stießen Forscher der US-amerikanischen Ozeanbehörde NOAA auf zwei Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg: Sie entdeckten die seit 72 Jahren verschollenen Wracks des deutschen U-Boots "U-576" und des nicaraguanischen Frachtschiffs "Bluefields". Die beiden Schiffe waren rund 200 Meter voneinander entfernt nach einer Schlacht auf dem Atlantik untergegangen.

U-576 | Das deutsche U-Boot 576 wurde am 15. Juli 1942 von den Alliierten vor der Küste von North Carolina versenkt.

"Bluefields" war im Juli 1942 gemeinsam mit einem Konvoi aus 19 weiteren Handelsschiffen von Norfolk auf dem Weg nach Key West in Florida gewesen. Den Schutz der Truppe sollten Schiffe der US-Navy und der Küstenwache garantieren. Am 15. Juli geriet der Konvoi schließlich am Kap Hatteras ins Visier des deutschen U-Boots "U-576", das auf Patrouille entlang der US-Ostküste nach Schiffen der Alliierten Ausschau hielt. "U-576" griff an, versenkte die "Bluefields" und beschädigte zwei weitere Schiffe schwer. Die US-Navy schoss zurück und beförderte das U-Boot ebenfalls mitsamt seiner 45-köpfigen Crew auf den Meeresboden.

Das Wrack gehört nach Ansicht von Deutschland und den USA der Bundesrepublik. Nach Angaben der NOAA gab diese bereits bekannt, dass sie nicht daran interessiert sei, das U-Boot zu bergen, und sich an derartigen Vorhaben auch nicht beteiligen werde. Es sei internationaler Brauch, solche Wracks, die die Überreste gefallener Soldaten enthalten, als Kriegsgräber zu betrachten. Als solche sollen sie geschützt und erhalten werden.

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