News: Dichter Enceladus-Vorbeiflug ein voller Erfolg
Am 11. August 2008 flog die Raumsonde Cassini in nur 50 Kilometer Abstand am Saturnmond Enceladus vorbei und konnte aus nächster Nähe Bilder der zerklüfteten Eisoberfläche des vulkanisch aktiven Mondes aufnehmen. Die besten von ihnen zeigen Details bis zehn Metern Größe.
Die neuen Bilder von Enceladus erinnern auf den ersten Blick an Nahaufnahmen der Haut von Elefanten. Allerdings bestehen diese "Hautrunzeln" aus steinhart gefrorenem Wassereis, denn die Oberflächentemperatur auf Enceladus liegt auch bei Sonnenschein deutlich unter –200 Grad Celsius. Auf den schärfsten Bildern sind zahlreiche Eisbrocken sichtbar, die über die Landschaft verstreut sind.
Dominiert werden diese Regionen in der Nähe des Südpols des nur 500 Kilometer großen Saturnmonds von schmalen Tälern, die sich in beliebigen Winkeln schneiden können. Manche von ihnen scheinen deutlich jünger als die anderen Täler zu sein, sie sind an ihrem Grund sehr hell und zeigen ein ausgeprägt V-förmiges Profil.
Die Täler sind die Ausbruchsorte der seit dem Jahre 2005 bekannten Fontänen aus Wasserdampf und feinen Eispartikeln, die ständig ins All entweichen. Die vulkanische Aktivität beschränkt sich auf ein eng begrenztes Gebiet am Südpol, dass weitgehend frei von Einschlagkratern ist. Hier befinden sich mehrere große annähernd parallel verlaufende Täler, die auch als "Tigerstreifen" bezeichnet werden, da sie an die Krallenwetzspuren von Tigern in den Rinden von Bäumen erinnern.
Infrarotaufnahmen von Cassini enthüllten hier wärmere Regionen, aus denen die Wasserdampffontänen hervorbrechen. Auf den neuen im sichtbaren Licht aufgenommenen Bildern sind die Eruptionswolken selbst nicht zu sehen, da sie viel schwächer als die weiße Eisoberfläche des Mondes leuchten.
Die schärfsten Bilder, insgesamt sieben, entstanden nur wenige Sekunden nach der dichtesten Annäherung an den Mond. Cassini bewegte sich relativ zu Enceladus mit einer Geschwindigkeit von 18 Kilometern pro Sekunde (65000 Kilometer pro Stunde), so dass sich die Perspektive sehr rasch änderte. Damit die Bilder nicht durch die rasche Bewegung verschmiert wurden, musste die Sonde als Ganzes dem Mond nachgeführt werden, da Cassini nicht über eine schwenkbare Kameraplattform verfügt. Die Missionskontrolleure waren aber dennoch überrascht, wie gut die Nachführung gelang, denn die Bilder sind noch schärfer ausgefallen als erhofft. Nun beginnt die geologische Interpretation der Aufnahmen, man kann gespannt sein, was die Forscher über die Enceladus-Geysire herausfinden werden.
TA
Dominiert werden diese Regionen in der Nähe des Südpols des nur 500 Kilometer großen Saturnmonds von schmalen Tälern, die sich in beliebigen Winkeln schneiden können. Manche von ihnen scheinen deutlich jünger als die anderen Täler zu sein, sie sind an ihrem Grund sehr hell und zeigen ein ausgeprägt V-förmiges Profil.
Die Täler sind die Ausbruchsorte der seit dem Jahre 2005 bekannten Fontänen aus Wasserdampf und feinen Eispartikeln, die ständig ins All entweichen. Die vulkanische Aktivität beschränkt sich auf ein eng begrenztes Gebiet am Südpol, dass weitgehend frei von Einschlagkratern ist. Hier befinden sich mehrere große annähernd parallel verlaufende Täler, die auch als "Tigerstreifen" bezeichnet werden, da sie an die Krallenwetzspuren von Tigern in den Rinden von Bäumen erinnern.
Infrarotaufnahmen von Cassini enthüllten hier wärmere Regionen, aus denen die Wasserdampffontänen hervorbrechen. Auf den neuen im sichtbaren Licht aufgenommenen Bildern sind die Eruptionswolken selbst nicht zu sehen, da sie viel schwächer als die weiße Eisoberfläche des Mondes leuchten.
Die schärfsten Bilder, insgesamt sieben, entstanden nur wenige Sekunden nach der dichtesten Annäherung an den Mond. Cassini bewegte sich relativ zu Enceladus mit einer Geschwindigkeit von 18 Kilometern pro Sekunde (65000 Kilometer pro Stunde), so dass sich die Perspektive sehr rasch änderte. Damit die Bilder nicht durch die rasche Bewegung verschmiert wurden, musste die Sonde als Ganzes dem Mond nachgeführt werden, da Cassini nicht über eine schwenkbare Kameraplattform verfügt. Die Missionskontrolleure waren aber dennoch überrascht, wie gut die Nachführung gelang, denn die Bilder sind noch schärfer ausgefallen als erhofft. Nun beginnt die geologische Interpretation der Aufnahmen, man kann gespannt sein, was die Forscher über die Enceladus-Geysire herausfinden werden.
TA
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