News: Dick und dünn gemeinsam
In drei verschiedenen Wellenlängenbereichen des nahen Infrarotlichtes nahm das Team um Bernhard Brandl von der Cornell University den Sternenhaufen auf, korrigierten und filterten die Daten mit dem Computer und erhielten schließlich ein Bild, auf dem 6967 Objekte zu erkennen sind.
Anhand der Helligkeit und Farbe läßt sich im Vergleich mit Computersimulationen herausfinden, wie schwer und alt ein Stern ist. Aufgrund der hervorragenden Auflösung des Teleskops ANTU konnten die Wissenschaftler sogar Sterne erkennen, die nur ein Zehntel der Masse unserer Sonne haben und sich noch in der Kontraktionsphase befinden. Im innersten Zentrum fanden sie Sterne, die zwischen 300 000 und einer Million Jahre jung waren – in astronomischen Zeiträumen gedacht also Sternbabys (Astronomy & Astrophysics vom Dezember 1999).
Damit steht fest, daß sich auch in Gebieten mit heftigen Sterngeburten noch massearme junge Sterne bilden. Allerdings widerspricht diese Beobachtung einigen theoretischen Modellen. Also eine Antwort, die wieder viele neue Fragen nach sich zieht.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 4.6.1999
"Von der Wiege bis (fast) zur Supernova – auf einem Bild" - Spektrum Ticker vom 26.3.1998
"Kosmischer Kreißsaal"
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