Umwelt: Dicke Luft
Im vergangenen Frühjahr riss eine Stadt nach der anderen die von der EU festgelegten Grenzmarken - Feinstaub avancierte zum Umweltsünder Nummer 1. Und der nächste Winter steht schon vor der Tür.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO präsentierte am 5. Oktober 2006 in Manila neue Richtlinien für die weltweite Qualität der Atemluft. Dabei senkte sie ihre Richtwerte bei Feinstaubpartikeln unter 10 Mikrometer Durchmesser (PM10) weit unter die momentan in der Europäischen Union geltenden Grenzen. Für den mit maximal 2,5 Mikrometern lungengängigen Feinstaub (PM2,5) definierten die Experten erstmals eine separate Norm. Kurz davor senkte die amerikanische Umweltbehörde EPA ebenfalls die Vorgaben in den USA um rund 50 Prozent.
Das im wahrsten Sinne kohlrabenschwarze Schaf aus der Herde der Luftschadstoffe scheint diese Schritte wert: Die nur bis zu zehn Mikrometern großen Winzlinge verkürzen das Leben jedes EU-Bürgers durchschnittlich um rund neun Monate. Eine Feinstaub-Reduzierung könnte bis zu 15 Prozent der Todesfälle in belasteten Städten jährlich verhüten, so eine WHO-Studie. Im Gegensatz dazu verabschiedete das EU-Parlament im September einen Kompromissvorschlag zur Lockerung der Richtlinie für besonders belastete Regionen wie Großstädte. Genau dort sollten aber eigentlich schärfere Grenzwerte die ohnehin schadstoffgeprüften Einwohner vor Schlimmem bewahren. Zunächst zum aktuellen Recht.
Was geschrieben steht
Seit Anfang 2005 ist in Deutschland bis zu 40 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel geduldet. Das erlaubte Tagesmittel von 50 Mikrogramm darf maximal 35-mal im Jahr überschritten werden. Der mittlerweile als besonders gesundheitsgefährdend identifizierte Feinststaub PM2,5 hat bisher keine EU-Beschränkung. Nach dem Willen der WHO soll dieser zukünftig nur noch mit 10 Mikrogramm im Jahresmittel Europas Atemluft belasten. Doch gleich reihenweise scheitern deutsche Großstädte schon an den aktuellen Brüsseler Spitzen: Leipzig, Dortmund, Cottbus und besonders die Föhnstadt München führen in puncto Stäube die traurige Rangliste an. In den Kessellagen von Stuttgart und Kassel staubt es ebenfalls mehr als anderswo.
An solchen geografischen Besonderheiten setzt das EU-Parlament mit seiner Lockerung an. Zwar wollen die Experten auch den Jahresmittel-Grenzwert senken und bis 2015 den Ausstoß der zur Zeit noch ignorierten Kleinstpartikel begrenzen, doch: Städte mit klimatisch ungünstigen Lagen sollen mehr Zeit – nämlich sechs Jahre anstatt fünf – zur Umsetzung erhalten. Zwanzig Tage mehr im Jahr dürfen sie überdies die Grenzwerte überschreiten. Holger Krahmer, EU-Berichterstatter für die Luftqualitätsrichtlinie, will mit diesen Ausnahmen "Kommunen etwas mehr Zeit geben, um die richtigen Maßnahmen auf den Weg zu bringen". Weitere Verlängerungen sind bereits im Gespräch.
Was bisher geschah
Dabei stand das allseits zitierte Zeitfenster national schon lange offen – unbemerkt sowohl von den politischen Akteuren als auch von den Automobilherstellern. Fünf Jahre standen zwischen dem ersten EU-Beschluss über Feinstaub-Grenzwerte und der tatsächlichen Umsetzung Anfang 2005. Fünf Jahre, in denen wie gewohnt der Gasfuß betätigt und aktiven Bemühungen europäischer Nachbarn um reinere Luft interessiert zugeschaut wurde. Deshalb wird es durch die endlich greifenden Grenzwerte gerade für viele deutsche Großstädte besonders eng. Im nationalen Fokus liegen zurzeit Reduzierungen der Verkehrsemissionen und hier besonders der Dieselfahrzeuge. Ob allerdings damit die Belastung wirksam reduziert werden kann, muss bezweifelt werden.
Peter Bruckmann vom Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen wies denn auch in Feinstaubproben vom Rande viel befahrenen Straßen nur zwanzig Prozent Partikel aus Verbrennungsprozessen nach. Für diese kommen als Quelle neben Fahrzeugabgasen auch Hausheizungen oder Industrieprozesse in Frage. Der Verkehr sorge für Belastungsspitzen, so Bruckmann, doch sei er nicht die Hauptquelle der Schwebestäube. Dazu verhindern die mittlerweile umgesetzten Fahrverbote in Innenstädten in keinster Weise das Emissionsproblem. Es wird nur in die Stadtrandbereiche verlagert oder durch längere Umleitungsrouten sogar noch vergrößert.
Und die viel bemühten Dieselpartikelfilter scheinen nicht das zu halten, was sie versprechen: Zurzeit übliche Wandstromfilter reduzieren zwar den Partikelausstoß insgesamt um über 95 Prozent, lassen aber ausgerechnet Feinststaub fast ungehindert passieren. Bei deren Filterregeneration entstehen überdies Krebs erregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die in die Atemluft abgegeben werden.
Die Konkurrenz Durchflussfilter senkt die Partikelmasse nur um insgesamt 30 bis 40 Prozent. Sie hält aber gerade Feinststaub effizient zurück. Die angedachte steuerliche Begünstigung für das Nachrüsten von Altfahrzeugen oder den Neukauf filtertragender Modelle wird sich aber wahrscheinlich nach dem Wirkungsgrad des Filters insgesamt richten. Deshalb erscheint die Verbreitung von Durchflussfiltern trotz dieses unbestreitbaren Vorteils und der geringeren Anschaffungskosten momentan zweifelhaft. Die ab 2007 vorgeschriebene Ausrüstung von Neufahrzeugen bezieht sich denn auch auf Wandstromfilter.
Die Rolle des Verkehrs als eine der Hauptemissionsquellen für Feinstaub soll nicht in Frage gestellt werden. Der Anteil an dieselbetriebenen Fahrzeugen steigt überdies seit einigen Jahren kontinuierlich an. Nur: Brems- und Reifenabrieb von Straßen- und Schienenfahrzeugen tragen nach bisherigen Statistiken deutlich mehr als der Dieselruß zum Staub bei und sind von Filtersystemen unbeeindruckt.
Wo es sonst noch staubt
Nicht allzu weit von Hauptverkehrsstraßen entfernt wäre Feinstaubalarm als Dauerton zu hören – wenn er denn gemessen würde: Beim alltäglichen Bier in der Eckkneipe konfrontiert sich ahnungslos Otto Nichtraucher mit bis zu 1000 Mikrogramm der gesundheitsschädigenden Partikel. Auslöser dieser Fracht sind die ziemlich sicher vorhandenen drei bis fünf qualmenden Zigaretten an den Nebentischen. Limitierten Rauchereinlass oder Plakettenpflicht für Liebhaber von Filterlos sucht man trotzdem bisher vergebens.
In Büros oder Raucherabteilen, quasi in allen geschlossenen Räumen mit Raucherlaubnis sieht es ähnlich aus, meint Ulrich Franck vom Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle. Rauchfreie Büros, Züge und Restaurants scheinen für die menschliche Gesundheit wichtiger als Fahrverbote. Noch sind aber rauchfreie Gaststätten die Ausnahme. Raucherabteile in Großraum- und Abteilwagen rattern wie bisher zwischen Flensburg und München.
Zigarettenrauch ist in Deutschland die wichtigste Innenraumfeinstaubquelle mit allen seinen gesundheitlichen Folgen. In Entwicklungsländern leiden entsprechend Frauen am häufigsten durch Kochen am offenen Feuer kaminloser Hütten an chronischen Lungenerkrankungen. Denn weder in Bangladesch noch in Osnabrück kann sich der menschliche Organismus gegen die kleinsten Stäube egal welcher Herkunft effektiv wehren. Bei größeren Teilchen klappt zumindest bei Nichtrauchern der Abtransport über Flimmerhaar tragende Deckgewebe oder als letzte Instanz über den Hustenreiz.
Die bisher von keinen Grenzwerten belasteten Teilchen um die 2,5 Mikrometer wandern dagegen ungehindert bis in die Bronchien, teilweise auch in die Lungen. Die feinen Lungenverästelungen, die Alveolen, sind im Gegensatz zu den äußeren Bronchien nicht mehr mit Flimmerhaaren ausgestattet. Entzündungen und möglicherweise chronische Bronchitis oder Asthma sind daher die Folgen bei großen Staubfrachten.
Allerkleinste Teilchen unter einem Mikrometer schaffen es bis ins Blut. Dort fördern sie Gerinnsel und tragen zur Arteriosklerose bei – und schädigen das Herz. "An Tagen mit hoher Luftverschmutzung erleiden mehr Menschen als sonst einen Schlaganfall", fasst Gregory Wellenius von der Harvard-Universität in Boston in schlichten Worten seine Untersuchungen in neun amerikanischen Großstädten zusammen.
Wie es weitergeht
Die Feinstaubrichtlinie selbst trägt noch ein generelles gesundheitliches Problem in sich. Sie berücksichtigt das Gewicht der Stäube. So schlägt ein einziger großer Partikel mit 10 Mikrogramm genau so zu Buche wie tausend kleine. Die Oberfläche all dieser Winzlinge ist aber sehr viel größer und kann dementsprechend sehr viel mehr am Bronchial- und Lungengewebe anrichten.
Vor dem Staub davon zu laufen, ist zwecklos. Er ist immer vorher schon da. Es bleibt die leise Hoffnung auf die sinnvolle Umsetzung bestehender Gesetze und neuer politischer Initiativen. Und – auch wenn es kaum jemand noch hören möchte – das Pflegen eines nachhaltigeren Lebensstils in den Industrieländern.
Das im wahrsten Sinne kohlrabenschwarze Schaf aus der Herde der Luftschadstoffe scheint diese Schritte wert: Die nur bis zu zehn Mikrometern großen Winzlinge verkürzen das Leben jedes EU-Bürgers durchschnittlich um rund neun Monate. Eine Feinstaub-Reduzierung könnte bis zu 15 Prozent der Todesfälle in belasteten Städten jährlich verhüten, so eine WHO-Studie. Im Gegensatz dazu verabschiedete das EU-Parlament im September einen Kompromissvorschlag zur Lockerung der Richtlinie für besonders belastete Regionen wie Großstädte. Genau dort sollten aber eigentlich schärfere Grenzwerte die ohnehin schadstoffgeprüften Einwohner vor Schlimmem bewahren. Zunächst zum aktuellen Recht.
Was geschrieben steht
Seit Anfang 2005 ist in Deutschland bis zu 40 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel geduldet. Das erlaubte Tagesmittel von 50 Mikrogramm darf maximal 35-mal im Jahr überschritten werden. Der mittlerweile als besonders gesundheitsgefährdend identifizierte Feinststaub PM2,5 hat bisher keine EU-Beschränkung. Nach dem Willen der WHO soll dieser zukünftig nur noch mit 10 Mikrogramm im Jahresmittel Europas Atemluft belasten. Doch gleich reihenweise scheitern deutsche Großstädte schon an den aktuellen Brüsseler Spitzen: Leipzig, Dortmund, Cottbus und besonders die Föhnstadt München führen in puncto Stäube die traurige Rangliste an. In den Kessellagen von Stuttgart und Kassel staubt es ebenfalls mehr als anderswo.
An solchen geografischen Besonderheiten setzt das EU-Parlament mit seiner Lockerung an. Zwar wollen die Experten auch den Jahresmittel-Grenzwert senken und bis 2015 den Ausstoß der zur Zeit noch ignorierten Kleinstpartikel begrenzen, doch: Städte mit klimatisch ungünstigen Lagen sollen mehr Zeit – nämlich sechs Jahre anstatt fünf – zur Umsetzung erhalten. Zwanzig Tage mehr im Jahr dürfen sie überdies die Grenzwerte überschreiten. Holger Krahmer, EU-Berichterstatter für die Luftqualitätsrichtlinie, will mit diesen Ausnahmen "Kommunen etwas mehr Zeit geben, um die richtigen Maßnahmen auf den Weg zu bringen". Weitere Verlängerungen sind bereits im Gespräch.
Was bisher geschah
Dabei stand das allseits zitierte Zeitfenster national schon lange offen – unbemerkt sowohl von den politischen Akteuren als auch von den Automobilherstellern. Fünf Jahre standen zwischen dem ersten EU-Beschluss über Feinstaub-Grenzwerte und der tatsächlichen Umsetzung Anfang 2005. Fünf Jahre, in denen wie gewohnt der Gasfuß betätigt und aktiven Bemühungen europäischer Nachbarn um reinere Luft interessiert zugeschaut wurde. Deshalb wird es durch die endlich greifenden Grenzwerte gerade für viele deutsche Großstädte besonders eng. Im nationalen Fokus liegen zurzeit Reduzierungen der Verkehrsemissionen und hier besonders der Dieselfahrzeuge. Ob allerdings damit die Belastung wirksam reduziert werden kann, muss bezweifelt werden.
Peter Bruckmann vom Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen wies denn auch in Feinstaubproben vom Rande viel befahrenen Straßen nur zwanzig Prozent Partikel aus Verbrennungsprozessen nach. Für diese kommen als Quelle neben Fahrzeugabgasen auch Hausheizungen oder Industrieprozesse in Frage. Der Verkehr sorge für Belastungsspitzen, so Bruckmann, doch sei er nicht die Hauptquelle der Schwebestäube. Dazu verhindern die mittlerweile umgesetzten Fahrverbote in Innenstädten in keinster Weise das Emissionsproblem. Es wird nur in die Stadtrandbereiche verlagert oder durch längere Umleitungsrouten sogar noch vergrößert.
Und die viel bemühten Dieselpartikelfilter scheinen nicht das zu halten, was sie versprechen: Zurzeit übliche Wandstromfilter reduzieren zwar den Partikelausstoß insgesamt um über 95 Prozent, lassen aber ausgerechnet Feinststaub fast ungehindert passieren. Bei deren Filterregeneration entstehen überdies Krebs erregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die in die Atemluft abgegeben werden.
Die Konkurrenz Durchflussfilter senkt die Partikelmasse nur um insgesamt 30 bis 40 Prozent. Sie hält aber gerade Feinststaub effizient zurück. Die angedachte steuerliche Begünstigung für das Nachrüsten von Altfahrzeugen oder den Neukauf filtertragender Modelle wird sich aber wahrscheinlich nach dem Wirkungsgrad des Filters insgesamt richten. Deshalb erscheint die Verbreitung von Durchflussfiltern trotz dieses unbestreitbaren Vorteils und der geringeren Anschaffungskosten momentan zweifelhaft. Die ab 2007 vorgeschriebene Ausrüstung von Neufahrzeugen bezieht sich denn auch auf Wandstromfilter.
Die Rolle des Verkehrs als eine der Hauptemissionsquellen für Feinstaub soll nicht in Frage gestellt werden. Der Anteil an dieselbetriebenen Fahrzeugen steigt überdies seit einigen Jahren kontinuierlich an. Nur: Brems- und Reifenabrieb von Straßen- und Schienenfahrzeugen tragen nach bisherigen Statistiken deutlich mehr als der Dieselruß zum Staub bei und sind von Filtersystemen unbeeindruckt.
Wo es sonst noch staubt
Nicht allzu weit von Hauptverkehrsstraßen entfernt wäre Feinstaubalarm als Dauerton zu hören – wenn er denn gemessen würde: Beim alltäglichen Bier in der Eckkneipe konfrontiert sich ahnungslos Otto Nichtraucher mit bis zu 1000 Mikrogramm der gesundheitsschädigenden Partikel. Auslöser dieser Fracht sind die ziemlich sicher vorhandenen drei bis fünf qualmenden Zigaretten an den Nebentischen. Limitierten Rauchereinlass oder Plakettenpflicht für Liebhaber von Filterlos sucht man trotzdem bisher vergebens.
In Büros oder Raucherabteilen, quasi in allen geschlossenen Räumen mit Raucherlaubnis sieht es ähnlich aus, meint Ulrich Franck vom Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle. Rauchfreie Büros, Züge und Restaurants scheinen für die menschliche Gesundheit wichtiger als Fahrverbote. Noch sind aber rauchfreie Gaststätten die Ausnahme. Raucherabteile in Großraum- und Abteilwagen rattern wie bisher zwischen Flensburg und München.
Zigarettenrauch ist in Deutschland die wichtigste Innenraumfeinstaubquelle mit allen seinen gesundheitlichen Folgen. In Entwicklungsländern leiden entsprechend Frauen am häufigsten durch Kochen am offenen Feuer kaminloser Hütten an chronischen Lungenerkrankungen. Denn weder in Bangladesch noch in Osnabrück kann sich der menschliche Organismus gegen die kleinsten Stäube egal welcher Herkunft effektiv wehren. Bei größeren Teilchen klappt zumindest bei Nichtrauchern der Abtransport über Flimmerhaar tragende Deckgewebe oder als letzte Instanz über den Hustenreiz.
Die bisher von keinen Grenzwerten belasteten Teilchen um die 2,5 Mikrometer wandern dagegen ungehindert bis in die Bronchien, teilweise auch in die Lungen. Die feinen Lungenverästelungen, die Alveolen, sind im Gegensatz zu den äußeren Bronchien nicht mehr mit Flimmerhaaren ausgestattet. Entzündungen und möglicherweise chronische Bronchitis oder Asthma sind daher die Folgen bei großen Staubfrachten.
Allerkleinste Teilchen unter einem Mikrometer schaffen es bis ins Blut. Dort fördern sie Gerinnsel und tragen zur Arteriosklerose bei – und schädigen das Herz. "An Tagen mit hoher Luftverschmutzung erleiden mehr Menschen als sonst einen Schlaganfall", fasst Gregory Wellenius von der Harvard-Universität in Boston in schlichten Worten seine Untersuchungen in neun amerikanischen Großstädten zusammen.
Wie es weitergeht
Die Feinstaubrichtlinie selbst trägt noch ein generelles gesundheitliches Problem in sich. Sie berücksichtigt das Gewicht der Stäube. So schlägt ein einziger großer Partikel mit 10 Mikrogramm genau so zu Buche wie tausend kleine. Die Oberfläche all dieser Winzlinge ist aber sehr viel größer und kann dementsprechend sehr viel mehr am Bronchial- und Lungengewebe anrichten.
Vor dem Staub davon zu laufen, ist zwecklos. Er ist immer vorher schon da. Es bleibt die leise Hoffnung auf die sinnvolle Umsetzung bestehender Gesetze und neuer politischer Initiativen. Und – auch wenn es kaum jemand noch hören möchte – das Pflegen eines nachhaltigeren Lebensstils in den Industrieländern.
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