Anthropologie: Die ältesten Fußspuren Amerikas?
Britische Forscher wollen in Mexiko menschliche Fußabdrücke entdeckt haben, die etwa 40 000 Jahre alt sind. Damit wäre die bisher gängige Theorie über die Besiedlung Amerikas widerlegt.
Die Forscher vermuten, dass die damaligen Menschen vor einem Ausbruch des Vulkans Cerro Toluquilla geflohen sind und so ihre Spuren am Ufer eines Vulkansees hinterlassen haben. Die Abdrücke seien dann mit Vulkanasche und Seesedimenten bedeckt und so konserviert worden.
Noch geben sich die Forscher mit ihrer Interpretation vorsichtig. Falls sie sich aber bestätigen sollte, dann wäre sie ein wichtiger Hinweis, dass die ersten Einwanderer bereits viel früher – vermutlich auf dem Seeweg – nach Amerika gelangten. Andere Wissenschaftler, wie Bruce Latimer vom Cleveland Museum of Natural History, der die 3,5 Millionen Jahre alten Fußspuren von Laetoli untersucht hatte, bleiben jedoch skeptisch.
Die meisten Anthropologen gehen bislang davon aus, dass eiszeitliche Jäger vor etwa 14 000 Jahren aus Sibirien über die damals trocken gefallene Beringstraße als erste Einwanderer in die Neue Welt gelangten. Insbesondere Steinwerkzeuge der so genannten Clovis-Kultur, die aus dieser Zeit stammen und mehrfach in Nordamerika gefunden worden sind, gelten als Beleg für diese Hypothese. Andererseits deuten genetische Analysen der indianischen Urbevölkerung darauf hin, dass auch eine weit frühere Besiedlung möglich sein könnte.
Wie Silvia Gonzalez von der John-Moores-Universität in Liverpool jetzt auf der Royal Society Summer Exhibition berichtete, haben sie und ihre Kollegen 269 versteinerte Abdrücke in einem aufgegebenen Steinbruch im Valsequillo-Becken nahe der Stadt Puebla (130 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt) im September des vergangenen Jahres entdeckt. Einige der Abdrücke stammen höchstwahrscheinlich vom anatomisch modernen Menschen Homo sapiens, meint die Geoarchäologin. Datierungen mit fünf verschiedenen Methoden hätten das Alter von 40 000 Jahren ergeben.
Die Forscher vermuten, dass die damaligen Menschen vor einem Ausbruch des Vulkans Cerro Toluquilla geflohen sind und so ihre Spuren am Ufer eines Vulkansees hinterlassen haben. Die Abdrücke seien dann mit Vulkanasche und Seesedimenten bedeckt und so konserviert worden.
Noch geben sich die Forscher mit ihrer Interpretation vorsichtig. Falls sie sich aber bestätigen sollte, dann wäre sie ein wichtiger Hinweis, dass die ersten Einwanderer bereits viel früher – vermutlich auf dem Seeweg – nach Amerika gelangten. Andere Wissenschaftler, wie Bruce Latimer vom Cleveland Museum of Natural History, der die 3,5 Millionen Jahre alten Fußspuren von Laetoli untersucht hatte, bleiben jedoch skeptisch.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.