News: Die alltägliche Portion fremder DNA
Dabei zeigte sich, daß ein bis zwei Prozent der DNA die Darmpassage in Form von bis zu 1 700 Nukleotiden langen Bruchstücken überstand. Die DNA-Fragmente werden von den Darmzellen in den Zellkern aufgenommen, gelangen in weiße Blutzellen und mit diesen in viele Organe wie Milz oder Leber. Im Blut der Tiere wurden etwa 0,01 bis 0,1 Prozent der verfütterten Fremd-Erbmasse gefunden. In den Organen kann die fremde DNA bis 18 Stunden, in kleinsten Mengen bis mehrere Tage nach der Verfütterung ausschließlich in den Zellkernen nachgewiesen werden (Forschung in Köln vom Juni 1999).
Werden trächtige Mäuse täglich über ein bis zwei Wochen mit der Viren-DNA gefüttert, findet sich diese auch in vielen Organen von Embryonen und Neugeborenen wieder. Wie auch bei den erwachsenen Mäusen konnte eine Bindung der fremden DNA mit den eigenen Chromosomen nachgewiesen werden.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 29.1.1999
"Aufnahme von DNA im Dickdarm"
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