Kosmischer Staub: Die Energieabgabe des Universums im Infraroten
Bei der Betrachtung von Galaxien im optischen Bereich des Spektrums ist das Vorhandensein von Staub augenfällig, denn er schluckt das Licht dahinter liegender Sonnen. Bisherige Modelle weisen jedoch eine Diskrepanz in der Gesamtenergiebilanz auf: Der Staub gibt im Infraroten mehr Energie in Form von Wärmestrahlung ab, als er von den Sternen erhält. Eine Arbeit von Astronomen um Simon Driver von der schottischen St. Andrews University hat dieses Problem nun gelöst.
Bis vor kurzem nahmen viele Wissenschaftler an, dass der überwiegende Teil von Sternlicht eine Galaxie unbehindert verlassen kann. Drivers Kollegen Cristina Popescu und Richard Tuffs haben 2000 bis 2004 am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg ein konkurrierendes Modell entwickelt, das davon ausgeht, dass viel Strahlung in den Spiralarmen, Dunkelwolken und Kernen der Galaxien vom Staub geschluckt und als Infrarotstrahlung wieder abgegeben wird. Die Vorhersagen dieses Modells konnten die Forscher jetzt erfolgreich an zehntausend nahe gelegenen Sternsystemen testen und erhielten eine genaue Übereinstimmung zwischen Theorie und den Beobachtungen.
Damit werden jedoch bei einer Vielzahl von Galaxien Korrekturen notwendig, da die jeweilige Anzahl von Sonnen – und somit auch ihre Masse – bisher unterschätzt wurde. So entwickeln beispielsweise die Zentren der Sternsysteme, wo sich die supermassereichen Schwarzen Löcher verbergen, bis zu fünfmal mehr Strahlung als direkt beobachtet werden kann. Mit dem Vista-Teleskop in Chile und dem Infrarotsatelliten Herschel, die beide im Lauf des Jahres an den Start gehen sollen, wollen die Astronomen diese Prognose an ausgewählten Objekten überprüfen. (dre)
Bis vor kurzem nahmen viele Wissenschaftler an, dass der überwiegende Teil von Sternlicht eine Galaxie unbehindert verlassen kann. Drivers Kollegen Cristina Popescu und Richard Tuffs haben 2000 bis 2004 am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg ein konkurrierendes Modell entwickelt, das davon ausgeht, dass viel Strahlung in den Spiralarmen, Dunkelwolken und Kernen der Galaxien vom Staub geschluckt und als Infrarotstrahlung wieder abgegeben wird. Die Vorhersagen dieses Modells konnten die Forscher jetzt erfolgreich an zehntausend nahe gelegenen Sternsystemen testen und erhielten eine genaue Übereinstimmung zwischen Theorie und den Beobachtungen.
Damit werden jedoch bei einer Vielzahl von Galaxien Korrekturen notwendig, da die jeweilige Anzahl von Sonnen – und somit auch ihre Masse – bisher unterschätzt wurde. So entwickeln beispielsweise die Zentren der Sternsysteme, wo sich die supermassereichen Schwarzen Löcher verbergen, bis zu fünfmal mehr Strahlung als direkt beobachtet werden kann. Mit dem Vista-Teleskop in Chile und dem Infrarotsatelliten Herschel, die beide im Lauf des Jahres an den Start gehen sollen, wollen die Astronomen diese Prognose an ausgewählten Objekten überprüfen. (dre)
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