Raumfahrt: Die erste Sojus-Rakete startet von Kourou am 20. Oktober 2011
Zum ersten Mal in der mehr als 50-jährigen Geschichte der russischen Trägerrakete Sojus wird erstmals am 20. Oktober ein Start von einem nicht ehemals sowjetischen Territorium erfolgen: Am 20. Oktober 2011 plant die Europäische Raumfahrtbehörde ESA den Start einer Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus. An Bord dieser Rakete befinden sich zwei Erprobungssatelliten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo.
Seit rund acht Jahren befand sich die Startrampe im Bau im tropischen Übersee-Department, sie ist eine exakte Kopie der Startanlagen im russischen Weltraumbahnhof Baikonur, die nur geringfügig an die regenreichen Bedingungen in Guayana angepasst wurde. Der wesentliche Hauptunterschied zu den originalen russischen Startanlagen ist ein Schutzturm, der die aufgerichtete Sojus vor tropischem Regen und eventuellen Gewitterblitzen schützen soll.
Die Sojus-Rakete wurde von der ESA als Ersatz für die überaus erfolgreiche Ariane-4-Raketenfamilie an Bord geholt, die Anfang der 2000er Jahre aus Kostengründen eingestellt wurde. Zu dieser Zeit nahmen die Raumfahrtstrategen weltweit an, das der Trend zu immer schwereren Satelliten führen würde, die sich gut mit der gerade einsatzbereiten Trägerrakete Ariane-5 transportieren ließen und diese voll auslasten würden.
Die Erfahrung zeigte jedoch, dass auch weniger massereiche Satelliten immer leistungsfähiger wurden, die auch bei einem Doppelstart die Ariane-5 bei weitem nicht auslasten würden. Daher entschloss sich die ESA, auf die zwar altertümliche, aber dennoch zuverlässige Technik der russischen Sojus-Trägerraketen zurückzugreifen, die von Russland preiswert angeboten wurde. Die Startrampe in Kourou wurde von einem russischen Bauteam, das sonst für den Bau und die Instandhaltung der russischen Raumfahrtinfrastruktur zuständig ist, gebaut.
Tilmann Althaus
Seit rund acht Jahren befand sich die Startrampe im Bau im tropischen Übersee-Department, sie ist eine exakte Kopie der Startanlagen im russischen Weltraumbahnhof Baikonur, die nur geringfügig an die regenreichen Bedingungen in Guayana angepasst wurde. Der wesentliche Hauptunterschied zu den originalen russischen Startanlagen ist ein Schutzturm, der die aufgerichtete Sojus vor tropischem Regen und eventuellen Gewitterblitzen schützen soll.
Die Sojus-Rakete wurde von der ESA als Ersatz für die überaus erfolgreiche Ariane-4-Raketenfamilie an Bord geholt, die Anfang der 2000er Jahre aus Kostengründen eingestellt wurde. Zu dieser Zeit nahmen die Raumfahrtstrategen weltweit an, das der Trend zu immer schwereren Satelliten führen würde, die sich gut mit der gerade einsatzbereiten Trägerrakete Ariane-5 transportieren ließen und diese voll auslasten würden.
Die Erfahrung zeigte jedoch, dass auch weniger massereiche Satelliten immer leistungsfähiger wurden, die auch bei einem Doppelstart die Ariane-5 bei weitem nicht auslasten würden. Daher entschloss sich die ESA, auf die zwar altertümliche, aber dennoch zuverlässige Technik der russischen Sojus-Trägerraketen zurückzugreifen, die von Russland preiswert angeboten wurde. Die Startrampe in Kourou wurde von einem russischen Bauteam, das sonst für den Bau und die Instandhaltung der russischen Raumfahrtinfrastruktur zuständig ist, gebaut.
Tilmann Althaus
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