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News: Die Kachelinspektoren der Shuttles

Bei kaum einem Start dürften sich die Astronauten so sicher gefühlt haben, wie jetzt bei der Endeavour. Denn beim Durchchecken des Orbiters kam der neue Wireless Tile Scanner zum Einsatz. Mit diesem neuen Gerät können Materialermüdungen oder Beschädigungen, wie sie letztendlich zum Absturz der Schwesterfähre Columbia führten, wesentlich zuverlässiger aufgespürt werden.
Kachelkontrolle
Die neue Methode ermöglichte vor dem Lift-off der Endeavour wesentlich bessere und Zeit sparendere Sicherheitsprüfungen. Der neue Scanner kann sowohl die karbonverstärkten Vorderkanten der Flügel als auch die Kacheln der Raumfähre kontrollieren. Dabei „durchleuchtet“ er die gesamte Hitzeschutzkachel und erstellt binnen drei Sekunden dreidimensionale Abbildung von der betreffenden Stelle. Im Computer ist es anschließend möglich, die Risse auch innerhalb des Materials zu sehen. Somit werden Schäden am Hitzeschild, das überlebenswichtig für den Eintritt in die Erdatmosphäre ist, sofort erkannt.

Das Debüt wird lange nicht der letzte Einsatz des Scanners gewesen sein, denn die Nasa plant, ihn auch für den künftigen Shuttlenachfolger Orion zu verwenden. Bis dahin wird allerdings eine verbesserte Version hergestellt, die auf das Hitzeschildsystem der neuen Raumschiffe angepasst wird.

Einer der Gründe für die größeren Sicherheitmaßnahmen am Hitzeschild ist das Columbia-Unglück. Vermutlich kam es dabei zum Absturz wegen defekter Kacheln, die bis zum Wiedereintritt des Shuttles in die Atmosphäre umbemerkt blieben. Mit dem neuen Scanner steigt die Chance, dass sich solch ein Unglück nicht wiederholt.

K.Linguri

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