News: Die Klingel wird abgestellt
Zunächst kalibriert der jeweilige Nutzer die Sonde individuell. Dazu probiert er mit Hilfe einer Kontrollbox alle Frequenzen durch, bis er diejenige findet, bei der das Tinnitusgeräusch für ihn nicht mehr hörbar ist. Ist die richtige Einstellung einmal gefunden, sendet das Aurex-3 einen komplexen harmonischen Ton, der um diese Frequenz herum liegt. Man nennt es destruktive Interferenz, erklärt André Di Mino, der Entwickler des Aurex-3. "Wenn die Frequenz eine bestimmte Schwingung trifft, die der entgegengesetzten Sinusschwingung des Tinnitus-Tons entspricht, dann wird dieser ausgelöscht."
Die als Maskierung bezeichnete Technik wird bereits in anderen Geräten genutzt, die an Tinnitus leidenden Menschen kurzfristig Linderung verschaffen. Diese Tinnitusmasker werden meist in den Ohrkanal eingesetzt und nutzen häufig weißes Rauschen, ein Geräusch, in dem alle für das menschliche Ohr wahrnehmbaren Frequenzen enthalten sind. Durch den Anbringungsort können sie das normale Hören stören. Di Mino ist der Meinung, sein Produkt könnte auch langfristig Hilfe bringen, ohne den normalen Hörvorgang zu beeinträchtigen. Die von ihm eingesetzten Schwingungen würden nicht nur den Hauptton des Tinnitus auslöschen, sondern auch die weiteren Restgeräusche.
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