News: Die schwarzen Herzen der Galaxien
Der Theoretiker Benjamin Bromley vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics und seine Kollegen konnten diese Unsicherheiten jetzt ausräumen. Sie untersuchten das Spektrum der Eisenatome von MCG-6-30-15 mit einer anderen Analysemethode, mit der sich die Entfernung der Atome vom Zentrum der Scheibe direkt berechnen ließ – unabhängig von der Form und anderen Eigenschaften der Gasscheibe. Sie gelangten zu dem Schluß, daß die schnell rotierende innere Region der Scheibe höchstens 2,6 mal so groß sein kann wie ein Schwarzes Loch mit der Masse von zehn Millionen Sonnen. Wegen dieser guten Übereinstimmung meint Bromley: „Wir müssen wirklich alle anderen Modelle als das superschwere Schwarze Loch verwerfen.“
Der Astrophysiker Shuang Zhang vom NASA Marshall Space Flight Center stimmt ihm zu. Darüber hinaus, fügt er hinzu, bieten die Röntgenstrahlen einen erstaunlichen ersten Blick auf die mögliche Drehbewegung des Schwarzen Loches – Bromleys Team hat ihre Geschwindigkeit auf rund ein Viertel des Wertes bestimmt, der nach Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie noch zulässig ist. „Schwarze Löcher haben nur drei Eigenschaften: Masse, Spin und Ladung“, sagt Zhang. „Es ist sehr aufregend, zwei von den dreien für ein supermassives Schwarzes Loch festzulegen.“
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