News: Die Verteilung des unterirdischen Wassereises auf dem Mars
Die Eisvorkommen unter der Marsoberfläche befinden sich in unterschiedlichen Tiefen – abhängig von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit. In steinigen Gebieten liegt das Eis vermutlich mehr als 18 Zentimeter tief, in staubigen Regionen hingegen nur fünf Zentimeter. Zu diesem Schluss kommt Joshua Bandfield von der Arizona State University, ein Spezialist für Erd- und Weltraumbeobachtung.
Bandfield nutzte für seine Untersuchungen die Messdaten des Instruments Themis (Thermal Emission Imaging System) an Bord der Nasa-Sonde Mars Odyssey. Themis ist eine spezielle Kamera, die sowohl sichtbares Licht als auch Wärme- beziehungsweise Infrarotstrahlung abbildet. Bei infraroten Wellenlängen kann Themis noch hundert Meter große Details auf der Marsoberfläche wiedergeben.
Die Wärmebilder, die die Kamera vom Roten Planeten aufnahm, verhalfen Bandfield zu seiner Entdeckung. Der Forscher untersuchte, wie die Oberflächentemperatur des Marsbodens von Tag zu Tag und zwischen verschiedenen Jahreszeiten schwankt. Daraus lässt sich mit Hilfe theoretischer Modelle ermitteln, wie tief das Untergrundeis liegt. Ähnliche Untersuchungen hatte es schon vorher gegeben – mit Messdaten von der Nasa-Sonde Mars Global Surveyor. Die Themis-Daten sind aber wesentlich detaillierter und höher aufgelöst, weshalb Bandfield präzisere Berechnungen vornehmen konnte als es vorher möglich war.
Die variable Tiefe des Eises erklärt der Forscher mit einer unterschiedlich guten Wärmeisolierung der oberen Bodenschichten. Eine Schicht aus Staub würde zum Beispiel wesentlich besser isolieren als eine Lage aus Steinen. Deshalb könnten Wassereis-Vorkommen in staubigen Gegenden noch sehr dicht unter der Oberfläche überdauern, ohne infolge der Sonneneinstrahlung zu verdampfen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Untergrundeis bereits ab Tiefen auftritt, in denen es sich gerade noch halten kann – ein Hinweis darauf, dass es sich permanent an die wechselnden klimatischen Bedingungen auf dem Mars anpasst. Der Rote Planet scheint also immer noch über einen aktiven Wasserkreislauf zu verfügen.
Bandfield hat seine Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht. Die Tiefe des marsianischen Untergrundeises ist für künftige Landemissionen zum Roten Planeten interessant – etwa für die Nasa-Mission Phoenix, die das Eis direkt anbohren soll.
FS
Die Wärmebilder, die die Kamera vom Roten Planeten aufnahm, verhalfen Bandfield zu seiner Entdeckung. Der Forscher untersuchte, wie die Oberflächentemperatur des Marsbodens von Tag zu Tag und zwischen verschiedenen Jahreszeiten schwankt. Daraus lässt sich mit Hilfe theoretischer Modelle ermitteln, wie tief das Untergrundeis liegt. Ähnliche Untersuchungen hatte es schon vorher gegeben – mit Messdaten von der Nasa-Sonde Mars Global Surveyor. Die Themis-Daten sind aber wesentlich detaillierter und höher aufgelöst, weshalb Bandfield präzisere Berechnungen vornehmen konnte als es vorher möglich war.
Die variable Tiefe des Eises erklärt der Forscher mit einer unterschiedlich guten Wärmeisolierung der oberen Bodenschichten. Eine Schicht aus Staub würde zum Beispiel wesentlich besser isolieren als eine Lage aus Steinen. Deshalb könnten Wassereis-Vorkommen in staubigen Gegenden noch sehr dicht unter der Oberfläche überdauern, ohne infolge der Sonneneinstrahlung zu verdampfen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Untergrundeis bereits ab Tiefen auftritt, in denen es sich gerade noch halten kann – ein Hinweis darauf, dass es sich permanent an die wechselnden klimatischen Bedingungen auf dem Mars anpasst. Der Rote Planet scheint also immer noch über einen aktiven Wasserkreislauf zu verfügen.
Bandfield hat seine Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht. Die Tiefe des marsianischen Untergrundeises ist für künftige Landemissionen zum Roten Planeten interessant – etwa für die Nasa-Mission Phoenix, die das Eis direkt anbohren soll.
FS
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