Ernährung: Die Vorzüge französischen Rotweins
Rotwein, in Maßen genossen, ist gut für Herz und Gefäße – allerdings nicht jeder. Französische Weine haben sich in Experimenten als viel stärker vorbeugend gegen Arterienverkalkungen erwiesen als deutsche Pendants, berichten Forscher aus Mainz.
Die gefäßschützende Wirkung eines guten Tropfens ist schon länger unter dem Begriff "französisches Paradoxon" bekannt: Hiermit wird das scheinbar paradoxe Phänomen beschrieben, dass die Bewohner der Mittelmeerregionen trotz fettreicher Ernährung weniger unter koronaren Herzerkrankungen leiden als Mittel- und Nordeuropäer oder US-Amerikaner. Als Ursache gilt ein moderater Weingenuss.
Ulrich Förstermann von der Universität Mainz hat nun den herzschützenden Mechanismus von Rotwein im Detail untersucht. Demnach spielen verschiedene Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Polyphenole oder Phytoalexine eine wesentliche Rolle, indem sie dazu beitragen, dass das Endothel der Blutgefäße vermehrt Stickstoffmonoxid (NO) freisetzt. NO gilt als einer der wichtigsten Botenstoffe der Endothelzellen und wirkt gefäßerweiternd, indem es den Spannungszustand der Gefäßmuskelzellen herabsetzt. Außerdem verhindert es die Verklumpung von Blutplättchen und die Einwanderung von Entzündungszellen in die Gefäßwand. Rotwein enthält nun diese Stoffe und fördert damit die NO-Freisetzung.
Der gefäßschützende Effekt dürfte aber auch auf andere als französische Weine zutreffen. "Jeder Wein, der viele Flavonoide und andere herzgesunde Inhaltsstoffe enthält, könnte zu ähnlichen Untersuchungsergebnissen führen", meint der Pharmakologe. "Das gilt unter anderem für kalifornische, italienische und südafrikanische Sorten."
Als einer der wichtiges Pflanzenstoffe erwies sich das Phytoalexin Resveratrol, das sich vor allem in der Schale und den Kernen von Weintrauben findet, weniger im Fruchtfleisch. Deshalb sind auch beim Genuss von Traubensaft und Weißwein nicht jene herz- und gefäßschützenden Effekte zu beobachten wie bei moderatem Rotweinkonsum.
Die gefäßschützende Wirkung eines guten Tropfens ist schon länger unter dem Begriff "französisches Paradoxon" bekannt: Hiermit wird das scheinbar paradoxe Phänomen beschrieben, dass die Bewohner der Mittelmeerregionen trotz fettreicher Ernährung weniger unter koronaren Herzerkrankungen leiden als Mittel- und Nordeuropäer oder US-Amerikaner. Als Ursache gilt ein moderater Weingenuss.
Ulrich Förstermann von der Universität Mainz hat nun den herzschützenden Mechanismus von Rotwein im Detail untersucht. Demnach spielen verschiedene Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Polyphenole oder Phytoalexine eine wesentliche Rolle, indem sie dazu beitragen, dass das Endothel der Blutgefäße vermehrt Stickstoffmonoxid (NO) freisetzt. NO gilt als einer der wichtigsten Botenstoffe der Endothelzellen und wirkt gefäßerweiternd, indem es den Spannungszustand der Gefäßmuskelzellen herabsetzt. Außerdem verhindert es die Verklumpung von Blutplättchen und die Einwanderung von Entzündungszellen in die Gefäßwand. Rotwein enthält nun diese Stoffe und fördert damit die NO-Freisetzung.
"Bei deutschen Weinen zeigte sich nur ein geringer Effekt"
(Ulrich Förstermann)
Im Experiment reagierten Zellkulturen jedoch höchst unterschiedlich auf Weine verschiedener Provenienz. "Französische Rotweine konnten die NO-Freisetzung in manchen Fällen vervierfachen", betont Förstermann. "Bei den untersuchten deutschen Weinen zeigte sich nur ein geringer Effekt, bei reinem Alkohol gar keiner." Keine Unterschiede in der Wirkung konnten die Forscher übrigens zwischen französischen Weinen beobachten, die im Barrique-Fass oder in herkömmlichen Stahltanks heranreiften. (Ulrich Förstermann)
Der gefäßschützende Effekt dürfte aber auch auf andere als französische Weine zutreffen. "Jeder Wein, der viele Flavonoide und andere herzgesunde Inhaltsstoffe enthält, könnte zu ähnlichen Untersuchungsergebnissen führen", meint der Pharmakologe. "Das gilt unter anderem für kalifornische, italienische und südafrikanische Sorten."
Als einer der wichtiges Pflanzenstoffe erwies sich das Phytoalexin Resveratrol, das sich vor allem in der Schale und den Kernen von Weintrauben findet, weniger im Fruchtfleisch. Deshalb sind auch beim Genuss von Traubensaft und Weißwein nicht jene herz- und gefäßschützenden Effekte zu beobachten wie bei moderatem Rotweinkonsum.
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