News: Die Wege der kosmischen Energie
Martin Weisskopf vom Marshall Space Flight Center in Huntsville ist aber zuversichtlich, daß der neue Röntgensatellit Chandra den Schleier lüften kann. Auf einer Pressekonferenz am 28. September 1999 präsentierte er die ersten Aufnahmen, die Chandra vom Zentrum des Nebels gemacht hat.
Von besonderem Interesse für die Forscher sind die im Röntgenlicht hell strahlenden Ringstrukturen um den Pulsar. Sie befinden sich in nur etwa einem Drittel Lichtjahr Entfernung vom Neutronenstern und sind vermutlich Anzeichen von Elektronen und Positronen, die vom Magnetfeld des Pulsars fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Die Teilchen bewegen sich dabei auf Spiralbahnen und senden Röntgenstrahlen aus. Diese Energie bringt schließlich die fädigen Strukturen des Nebels zum Leuchten.
Die Aufnahme zeigt die inneren vierzig Prozent des Nebels. Zusammen mit weiteren Bildern wird sie Theoretikern als Grundlage für Modelle dienen, die den Weg der Energie genauer beschreiben. "Diese bemerkenswerten Bilder geben uns wohl definitive Hinweise, wie der Neutronenstern Energie an die Umgebung verliert", sagt Weisskopf.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 16.9.1999
"Chandras scharfe Augen" - Spektrum Ticker vom 30.8.1999
"Chandra läßt tief blicken" - Spektrum Ticker vom 3.4.1998
"Ein Bild vom Jüngsten"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 24.12.1997
"Hubbles Galerie der planetarischen Nebel"
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