Österreich: Die Wiederentdeckung der "Zwergenstadt"
"Dass ein Zwergelkönig allda gewohnt habe", glauben die Osttiroler seit jeher von dem Platz, an dem Archäologen gerade eine römische Prunkvilla mit ausgedehnten Fußbodenmosaiken und Wandmalereien wiederentdeckt haben. Hier lag der Ursprung für eine der bekanntesten Sagen Österreichs begraben – die von der Zwergenstadt. Auf die in Vergessenheit geratene Stelle bei Lienz stießen die Forscher von der Universität Innsbruck schließlich durch die Übersetzung einer alten lateinischen Schrift.
In seinem Werk von 1746 beschrieb Anton Roschmann, der Vater der Archäologie in Tirol, die Überreste eines römischen Gebäudes, welches im Volksmund "Zwergelgebäude" hieß. Diesen rätselhaften Andeutungen auf der Spur konnten die Archäologen einen möglichen Fundplatz eingrenzen und ihre Annahme durch eine Ausgrabung bestätigen. Sie fanden mehrere Räume einer 1800 Jahre alten römischen Villa, die teilweise mit einer Fußbodenheizung ausgestattet waren. Diese kleinen unter dem Boden liegenden Gewölbe hielten die Bauern damals für die Behausung von Zwergen.
Läuft man durch die Räume, merkt man förmlich, wie der Fußboden über dem Hohlraum nachgibt, beschreibt die Archäologin Stefanie Rammer. Die noch intakten Unterbauten sind auch der Grund für den guten Zustand der Mosaiken. "Die aus tausenden teilweise nur fünf mal fünf Millimeter kleinen Steinchen gefertigten Böden sind in dieser Erhaltung und Dimension bisher einzigartig in ganz Tirol", sagt der Grabungsleiter Florian Müller. Die in repräsentativer Hanglage erbaute Vorstadtvilla der Civitas Aguntum hatte einst einem reichen römischen Bürger gehört.
Miriam Müller
In seinem Werk von 1746 beschrieb Anton Roschmann, der Vater der Archäologie in Tirol, die Überreste eines römischen Gebäudes, welches im Volksmund "Zwergelgebäude" hieß. Diesen rätselhaften Andeutungen auf der Spur konnten die Archäologen einen möglichen Fundplatz eingrenzen und ihre Annahme durch eine Ausgrabung bestätigen. Sie fanden mehrere Räume einer 1800 Jahre alten römischen Villa, die teilweise mit einer Fußbodenheizung ausgestattet waren. Diese kleinen unter dem Boden liegenden Gewölbe hielten die Bauern damals für die Behausung von Zwergen.
Läuft man durch die Räume, merkt man förmlich, wie der Fußboden über dem Hohlraum nachgibt, beschreibt die Archäologin Stefanie Rammer. Die noch intakten Unterbauten sind auch der Grund für den guten Zustand der Mosaiken. "Die aus tausenden teilweise nur fünf mal fünf Millimeter kleinen Steinchen gefertigten Böden sind in dieser Erhaltung und Dimension bisher einzigartig in ganz Tirol", sagt der Grabungsleiter Florian Müller. Die in repräsentativer Hanglage erbaute Vorstadtvilla der Civitas Aguntum hatte einst einem reichen römischen Bürger gehört.
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