Trickbetrügerei im Tierreich: Diebische Drongos arbeiten an ihrem Ruf
Die zu den Sperlingsvögeln zählenden afrikanischen Trauerdrongos(Dicrurus adsimilis) sind Meister der Täuschung: Sie ahmen die Warnrufe verschiedener Tiere vor Raubvögeln nach und animieren sie so zu überstürzter Flucht, wobei sie oft Beute zurücklassen; diese kommt dann dem Trauerdrongo zu Gute [1]. Diesen Kleptoparasitismus konterkariert der Drongo allerdings gelegentlich mit einer echten Dienstleistung für andere Arten, berichten nun die Trauerdrongo-Experten um Tom Flower von University of Cambridge.
Denn neben spezifischen, täuschend echten Warnrufen produzieren die Vögel auch Rufe, die man als Entwarnungssignal verstehen kann: Werden sie ausgestoßen, so beeilen sich Vögel in der Nachbarschaft, wieder auf Nahrungssuche zu gehen. Das "Die Luft ist rein"-Signal scheint nicht als Täuschung angelegt zu sein: So tendieren etwa Siedelweber-Vögel (Philetairus socius) dazu, sich warnrufenden Drongos anzuschließen. Das wird ab und an dazu führen, dass sie durch Warnrufe getäuscht werden; zudem können sie aber recht sicher sein, dass die Drongos wahrheitsgemäß ausrufen, wenn gerade keine Gefahr droht, interpretieren die Forscher.
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