Paläontologie: Dinoköpfe waren unerwartet hohl
Dinosaurier besaßen weit mehr luftgefüllte Hohlräume in ihren Köpfen als bislang angenommen. Dies zeigen hochauflösende 3-D-Modelle fossiler Dinosaurierschädel, die Lawrence Witmer und Ryan Ridgely von der Ohio University in Athens auf Basis computertomografischer Aufnahmen entwickelten. Die Forscher konnten so die Struktur einzelner Luftwege sichtbar machen und auf deren Funktion schließen.
Demnach brachte der Schädel der Tyrannenechse zu Lebzeiten stolze 550 Kilogramm auf die Waage und wäre ohne Hohlräume um ein knappes Fünftel schwerer gewesen. Leichtere Köpfe sparen Energie bei der Fortbewegung, so die Wissenschaftler als Erklärung. Außerdem böten Schädelhöhlen Platz für kräftigere Kiefermuskeln, mit denen der Räuber größere Beutetiere packen und heben kann.
Bei den Panzerechsen stießen Witmer und Ridgely außerdem auf korkenzieherartig gewundene Nasennebenhöhlen. Da sie direkt neben großen Blutgefäßen verlaufen, könnten sie ähnlich wie bei vielen heutigen Säugetieren bei der Wärmeregulation geholfen haben. Zudem sei eine Funktion der Hohlräume als Resonanzkammer denkbar. Da ihr Aufbau bei jedem Individuum einzigartig wie ein Fingerabdruck ist, hörten sich laut Witmer auch die Laute jedes einzelnen Tieres anders an. "Es ist möglich, dass diese gepanzerten Dinosaurier Individuen anhand der Stimme erkennen konnten", erklärt der Paläontologe. (ne)
Witmer und Ridgely untersuchten die Schädel der beiden Fleischfresser Tyrannosaurus rex und Majungasaurus sowie der gepanzerten Pflanzenfresser Panoplosaurus und Euoplocephalus. Dabei fiel den Paläontologen besonders auf, dass die luftgefüllten Schädelhöhlen weit mehr Raum einnahmen als das Gehirn selbst. Die zweibeinigen Räuber sparten damit vor allem an Gewicht, verdeutlichen Witmer und Ridgely am Beispiel von Tyrannosaurus. Ausgehend von den 3-D-Modellen berechneten sie die Volumina des Knochen-, Hohlraum- und Muskelanteils des Kopfes und schätzten das Lebendgewicht ab.
Demnach brachte der Schädel der Tyrannenechse zu Lebzeiten stolze 550 Kilogramm auf die Waage und wäre ohne Hohlräume um ein knappes Fünftel schwerer gewesen. Leichtere Köpfe sparen Energie bei der Fortbewegung, so die Wissenschaftler als Erklärung. Außerdem böten Schädelhöhlen Platz für kräftigere Kiefermuskeln, mit denen der Räuber größere Beutetiere packen und heben kann.
Bei den Panzerechsen stießen Witmer und Ridgely außerdem auf korkenzieherartig gewundene Nasennebenhöhlen. Da sie direkt neben großen Blutgefäßen verlaufen, könnten sie ähnlich wie bei vielen heutigen Säugetieren bei der Wärmeregulation geholfen haben. Zudem sei eine Funktion der Hohlräume als Resonanzkammer denkbar. Da ihr Aufbau bei jedem Individuum einzigartig wie ein Fingerabdruck ist, hörten sich laut Witmer auch die Laute jedes einzelnen Tieres anders an. "Es ist möglich, dass diese gepanzerten Dinosaurier Individuen anhand der Stimme erkennen konnten", erklärt der Paläontologe. (ne)
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