Paläontologie: Dinosaurier hatte mehr als 500 Zähne
Dinosaurier der Spezies Nigersaurus taqueri hatten einen äußerst breiten Kiefer mit mehr als 500 Zähnen, berichten Paul Sereno und sein Team von der Universität von Chicago. Die Paläontologen hatten 1997 in der Sahara ein 110 Millionen Jahre altes Nigersaurus-Skelett gefunden, dessen Anatomie sie nun aufgeklärt haben.
Neben dem sonderbaren Gebiss fielen Sereno und seinen Mitarbeitern die äußerst leichten, fast transparenten Schädelknochen auf. Auch die Rückenwirbel waren so dünn, dass die Wissenschaftler sich nur schwer vorstellen können, wie sie den Belastungen des täglichen Gebrauchs standhielten.
Der etwa neun Meter große Pflanzenfresser hatte einen eckigen Kiefer mit unzähligen spitzen Zähnen, die beim Zusammenbeißen wie eine Schere funktionierten. Computertomografie- Bilder zeigten, dass das Tier über bis zu zehn Reihen von jeweils fünfzig Zähnen verfügte. Die verborgenen hinteren Reihen könnten immer dann nachgewachsen sein, wenn die alten Zähne abgenutzt waren, spekulieren die Forscher.
Neben dem sonderbaren Gebiss fielen Sereno und seinen Mitarbeitern die äußerst leichten, fast transparenten Schädelknochen auf. Auch die Rückenwirbel waren so dünn, dass die Wissenschaftler sich nur schwer vorstellen können, wie sie den Belastungen des täglichen Gebrauchs standhielten.
An der Ausrichtung des Gleichgewichtsorgans im Nigersaurus-Schädel konnten die Paläontologen erkennen, dass das Tier seinen Kopf vorwiegend nach unten gehalten hat. Der Dinosaurier scheint demnach mit seinem breiten Maul den Boden abgegrast zu haben, vermuten die Wissenschaftler. (as)
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