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Paläontologie: Dinosaurier waren frühreif

Zumindest einige Dinosaurierarten waren geschlechtsreif und zogen Nachwuchs auf, bevor sie völlig ausgewachsen waren – so wie dies heute noch auf Krokodile, Eidechsen und Schlangen zutrifft, die aus einer der Seitenlinien der Dinosaurier hervorgegangen sind. Dies schließen Forscher um Gregory Erickson von der Florida State University in Tallahassee und seine Kollegen aus fossilen Knochenfunden.

Die versteinerten Überreste der Tiere aus China sowie den Vereinigten Staaten waren entweder zusammen mit ihrem Gelege oder in arttypischer Brutstellung entdeckt worden und damit aktiv um Nachwuchs besorgt. Anhand des Aufbaus der Knochen konnten die Wissenschaftler auf das Alter der Dinosaurier zum Todeszeitpunkt zurückschließen. Die sieben Exemplare waren demnach zwischen sechs und 18 Jahre alt und damit teilweise noch mitten im Wachstum, als sie geschlechtsreif wurden und sich fortpflanzten.

Dagegen unterscheidet sich der Entwicklungsprozess der Vögel – sie entwickelten sich aus einem anderen Zweig der Dinosaurier – völlig von diesem Fortpflanzungsmuster: Sie wachsen erst zu voller Größe heran, bevor sie erstmals Nachwuchs zeugen. Womöglich setzen sie auf diese Strategie, um sich möglichst schnell gegen Angreifer zur Wehr setzen oder ihnen entfliehen zu können, so Erickson. Erst wenn die Wachstumsphase abgeschlossen ist, investieren sie Energie in Paarung und Jungenaufzucht. (dl)

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