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Genomforschung: DNA-Sequenz von Genforscher Venter entziffert

Chromosomen von Craig Venter in bunt
Das erste vollständig sequenzierte Erbgut eines einzelnen Menschen konnten jetzt Wissenschaftler des Craig-Venter-Institutes präsentieren. Die analysierte DNA stammt vom Namensgeber der Forschungsanstalt in Rockville, USA, dem Genomforscher Craig Venter.

Bei der Untersuchung seines Erbmaterials stießen die Wissenschaftler auf erstaunlich große Differenzen zwischen den 23 Chromosomen, die Venter von der Mutter geerbt hat, und den Gegenstücken von väterlicher Seite. Ihrer Meinung nach deutet das darauf hin, dass die Erbinformation von Mensch zu Mensch stärker variiert als bisher gedacht.

Nur einen sehr geringen Teil der entdeckten Unterschiedemachen so genannte SNPs (Single Nucleotid Polymorphisms) aus, also Variationen einzelner Basen im Erbgut. Auf SNPs werden zehn Prozent aller genetisch bedingten Krankheiten zurückgeführt. Stattdessen fanden die Forscher viele Deletionen und Insertionen, also zusätzliche oder fehlende Abschnitte in der DNA.

Venter ist der ehemalige Leiter der Firma Celera Genomics, die im Wettrennen um die Entschlüsselung des Humangenoms die private Seite repräsentierte. Der Großteil seines Erbguts wurde bereits damals analysiert und trug zu der Sequenz bei, die Celera im Jahr 2001 veröffentlichte. Während diese Basenabfolge eine verallgemeinerte, aus dem Genom mehrerer Menschen abgeleitete Konsensussequenz darstellte, liegt mit Venters Genom jetzt zum ersten Mal tatsächlich die Erbinformation eines einzelnen menschlichen Individuums offen. (jm)

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