Bildungspolitik: Doch Evolutionstheorie in italienischen Schulen
Die italienische Erziehungsministerin Letizia Moratti hat ihre Anordnung vom 19. Februar widerrufen, dass in italienischen Grund- und Mittelschulen die Evolutionstheorie nicht unterrichtet werden soll. Die Vorgabe hatte unzählige Proteste ausgelöst, darunter auch eine Petition von führenden italienischen Wissenschaftlern in der Tageszeitung La Repubblica, die von über 45 000 Menschen unterzeichnet wurde.
Die Ministerin hatte ein neues Programm für die Unterrichtsinhalte in den verschiedenen Klassenstufen herausgegeben. Dabei sollte die Evolutionstheorie erst in den höheren Schulen unterrichtet werden, weil Kinder bis 14 Jahre noch nicht in der Lage seien, das Gedankengebäude der Evolutionstheorie zu verstehen.
Am 23. April veröffentlichten namhafte italienische Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger Rita Levi Montalcini und Renato Dulbecco sowie Luca Cavalli Sforza, Bruno Dallapiccola und Alberto Piazza, eine Petition, mit der sie eine Überprüfung dieses Plans und eine Berichtigung dieses Fehlers foderten, der "schädlich für die wissenschaftliche Kultur kommender Generationen" wäre. Die Evolutionstheorie zu ignorieren, wäre eine kulturelle Einschränkung, mit der die wissenschaftliche Neugier der Jugend untergraben werde, schrieben die Verfasser. Es sei nur gerecht darzustellen, dass der Darwinismus und die davon abgeleiteten Theorien Lücken und ungelöste Probleme aufweisen, doch die Verknüpfung der Vergangenheit des Menschen mit der Gegenwart sollte nicht völlig ignoriert werden.
Am Mittwochabend reagierte die Ministerin und verkündete, dass die geplante Schulreform keine strengen Regeln, sondern nur Richtlinien aufstellen wolle, die es Lehrern ermögliche, die Inhalte auf den Zusammenhang und die Schüler abzustimmen. Dementsprechend könne die Evolutionstheorie von Beginn an bereits in der Grundschule unterrichtet werden. Moratti setzte außerdem ein Komitee unter Leitung von Rita Levi Montalcini ein, das nun Leitlinien für die Vermittlung der Evolutionstheorie in verschiedenen Altersstufen erstellen soll.
Die Ministerin hatte ein neues Programm für die Unterrichtsinhalte in den verschiedenen Klassenstufen herausgegeben. Dabei sollte die Evolutionstheorie erst in den höheren Schulen unterrichtet werden, weil Kinder bis 14 Jahre noch nicht in der Lage seien, das Gedankengebäude der Evolutionstheorie zu verstehen.
Am 23. April veröffentlichten namhafte italienische Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger Rita Levi Montalcini und Renato Dulbecco sowie Luca Cavalli Sforza, Bruno Dallapiccola und Alberto Piazza, eine Petition, mit der sie eine Überprüfung dieses Plans und eine Berichtigung dieses Fehlers foderten, der "schädlich für die wissenschaftliche Kultur kommender Generationen" wäre. Die Evolutionstheorie zu ignorieren, wäre eine kulturelle Einschränkung, mit der die wissenschaftliche Neugier der Jugend untergraben werde, schrieben die Verfasser. Es sei nur gerecht darzustellen, dass der Darwinismus und die davon abgeleiteten Theorien Lücken und ungelöste Probleme aufweisen, doch die Verknüpfung der Vergangenheit des Menschen mit der Gegenwart sollte nicht völlig ignoriert werden.
Am Mittwochabend reagierte die Ministerin und verkündete, dass die geplante Schulreform keine strengen Regeln, sondern nur Richtlinien aufstellen wolle, die es Lehrern ermögliche, die Inhalte auf den Zusammenhang und die Schüler abzustimmen. Dementsprechend könne die Evolutionstheorie von Beginn an bereits in der Grundschule unterrichtet werden. Moratti setzte außerdem ein Komitee unter Leitung von Rita Levi Montalcini ein, das nun Leitlinien für die Vermittlung der Evolutionstheorie in verschiedenen Altersstufen erstellen soll.
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