News: Doch keine zweite Erde
Im April 2007 gingen Meldungen durch die Medien, dass Forscher eine zweite Erde im System Gliese 581 aufgespürt hatten. Neue Ergebnisse lassen jetzt allerdings jegliche Hoffnung auf flüssiges Wasser auf der Oberfläche oder sogar auf Leben schwinden.
Die interessanteste Frage, die sich bei der Entdeckung eines extrasolaren Planeten stellt, ist, ob er Leben beherbergen könnte. Dazu muss er sich in der bewohnbaren Zone um sein Zentralgestirn bewegen. In dieser hält sich flüssiges Wasser lange genug auf der Oberfläche des Planeten, sodass sich Leben entwickeln kann.
Bei rund zweihundert Sternen in unserer Galaxis wurden mittlerweile Planeten aufgespürt. Die meisten von ihnen sind etwa so groß wie Jupiter und befinden sich außerhalb der bewohnbaren Zone ihres jeweiligen Sterns. Leben unserer Art ist auf solchen Riesenplaneten ausgeschlossen.
Als die Forscher den roten Zwergstern Gliese 581 im Sternbild Waage untersuchten, war die Aufregung groß: Sie stießen auf den Begleiter Gliese 581c, der, wie es damals hieß, ein heißer Kandidat für eine zweite Erde sei. Wie Recht sie damit hatten, offenbarten jüngste Untersuchungen des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung: Zwar zerschlugen sich nun jegliche Hoffnungen auf außerirdisches Leben, doch heiß ist es auf dem Exoplaneten allemal.
Der im April 2007 entdeckte Himmelskörper ist der kleinste bekannte Exoplanet. Er ist anderthalb mal so groß wie die Erde und weist etwa ihre fünffache Masse auf. Die Umlaufdauer, beziehungsweise Jahreslänge des Planeten Gliese 581c beträgt 13 Erdtage.
Ersten Berechnungen zufolge sollte die Oberflächentemperatur durchschnittlich rund zwanzig Grad Celsius betragen. Dabei vergaßen die Forscher allerdings, den Treibhauseffekt der Atmosphäre mit in ihre Modelle einzubeziehen. Das Team des Potsdamer Instituts nahm nun verschiedene Partialdrücke des Treibhausgases Kohlendioxid in der Gashülle des Exoplaneten an und kamen zu einem enttäuschenden Ergebnis: Zwar bleibt Gliese 581c noch immer der erdähnlichste bekannte Exoplanet, doch aufgrund des Treibhauseffekts seiner Atmosphäre befindet er sich eindeutig außerhalb der bewohnbaren Zone. Die Temperaturen liegen deutlich oberhalb des Siedepunkts von Wasser.
Die Suche nach Leben auf einem fernen Exoplaneten bleibt also spannend und wird in Zukunft sicher noch einige Überraschungen für uns bereithalten.
AK
Bei rund zweihundert Sternen in unserer Galaxis wurden mittlerweile Planeten aufgespürt. Die meisten von ihnen sind etwa so groß wie Jupiter und befinden sich außerhalb der bewohnbaren Zone ihres jeweiligen Sterns. Leben unserer Art ist auf solchen Riesenplaneten ausgeschlossen.
Als die Forscher den roten Zwergstern Gliese 581 im Sternbild Waage untersuchten, war die Aufregung groß: Sie stießen auf den Begleiter Gliese 581c, der, wie es damals hieß, ein heißer Kandidat für eine zweite Erde sei. Wie Recht sie damit hatten, offenbarten jüngste Untersuchungen des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung: Zwar zerschlugen sich nun jegliche Hoffnungen auf außerirdisches Leben, doch heiß ist es auf dem Exoplaneten allemal.
Der im April 2007 entdeckte Himmelskörper ist der kleinste bekannte Exoplanet. Er ist anderthalb mal so groß wie die Erde und weist etwa ihre fünffache Masse auf. Die Umlaufdauer, beziehungsweise Jahreslänge des Planeten Gliese 581c beträgt 13 Erdtage.
Ersten Berechnungen zufolge sollte die Oberflächentemperatur durchschnittlich rund zwanzig Grad Celsius betragen. Dabei vergaßen die Forscher allerdings, den Treibhauseffekt der Atmosphäre mit in ihre Modelle einzubeziehen. Das Team des Potsdamer Instituts nahm nun verschiedene Partialdrücke des Treibhausgases Kohlendioxid in der Gashülle des Exoplaneten an und kamen zu einem enttäuschenden Ergebnis: Zwar bleibt Gliese 581c noch immer der erdähnlichste bekannte Exoplanet, doch aufgrund des Treibhauseffekts seiner Atmosphäre befindet er sich eindeutig außerhalb der bewohnbaren Zone. Die Temperaturen liegen deutlich oberhalb des Siedepunkts von Wasser.
Die Suche nach Leben auf einem fernen Exoplaneten bleibt also spannend und wird in Zukunft sicher noch einige Überraschungen für uns bereithalten.
AK
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.