Hirnforschung: Dopamin regelt Nervenzell-Neubildung auch bei Primaten
An Rhesusaffen konnten Marburger Forscher zeigen, dass Dopamin auch bei Primaten die Bildung neuer Nervenzellen fördert [1]. Die Forscher um Günter Höglinger hatten im Jahr 2004 an Mäusen den stimulierenden Effekt des Botenstoffes aufgedeckt.
Höglinger und seine Mitarbeiter hatten den Tieren Methylphenyltetrahydropyridin (MTPT) verabreicht, das die Dopamin-Versorgung im Gehirn beeinträchtigt. Auch die Subventrikuläre Zone (SVZ), bei vielen Tieren das größte Reservoir neuraler Stammzellen, leidet unter dem Botenstoffmangel. Wie die Forscher beobachten konnten, entstanden dort nach der MTPT-Gabe nur noch in deutlich verringertem Maße neue Nervenzellen.
In einer weiteren Studie in Zusammenarbeit mit Forschern um Chantal François vom französischen nationalen Forschungszentrum für Gesundheit und Medizin entdeckten die Wissenschaftler außerdem, dass das Gehirn von Primaten einen Selbstreparaturmechanismus besitzt, mit dem es dem Absterben von Neuronen entgegenwirkt. Demnach beginnen Neuronen, die sonst den Botenstoff Gaba produzieren, bei Dopamin-Mangel durch eine Parkinson-Erkrankung plötzlich damit, Dopamin herzustellen [2]. Dies widerspreche anderen Studien, denen zufolge das Gehirn die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Laufe der Krankheit aus Stammzellen neu bilde. Da jedoch nur eine geringe Anzahl von ursprünglichen Gaba-Produzenten umschalte, suchen die Forscher nun nach einer Möglichkeit, den Prozess gezielt zu verstärken.
Forscher um Eric Vilain von der Universität von Kalifornien in Los Angeles haben womöglich geklärt, warum mehr Männer als Frauen an der Parkinson-Krankheit leiden. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das auf dem Y-Chromosom liegende Sry-Gen in denselben Hirnzellen abgelesen wird wie die Erbanlage für das Enzym Tyrosinhydroxylase (TH), die in die Dopamin-Produktion eingreift. Als die Forscher bei Ratten in einer Hirnhälfte das Sry-Gen blockierten, sank die TH-Herstellung um die Hälfte und damit auch der Dopamin-Nachschub. Die Tiere entwickelten daraufhin für die Parkinson-Krankheit typische motorische Störungen [3].
Sry-Proteine sind normalerweise für das Heranreifen der Hoden im Embryo und damit die Geschlechtsbestimmung verantwortlich. Bei Frauen wird die Tyrosinhydroxylase durch Östrogen kontrolliert.
Höglinger und seine Mitarbeiter hatten den Tieren Methylphenyltetrahydropyridin (MTPT) verabreicht, das die Dopamin-Versorgung im Gehirn beeinträchtigt. Auch die Subventrikuläre Zone (SVZ), bei vielen Tieren das größte Reservoir neuraler Stammzellen, leidet unter dem Botenstoffmangel. Wie die Forscher beobachten konnten, entstanden dort nach der MTPT-Gabe nur noch in deutlich verringertem Maße neue Nervenzellen.
In einer weiteren Studie in Zusammenarbeit mit Forschern um Chantal François vom französischen nationalen Forschungszentrum für Gesundheit und Medizin entdeckten die Wissenschaftler außerdem, dass das Gehirn von Primaten einen Selbstreparaturmechanismus besitzt, mit dem es dem Absterben von Neuronen entgegenwirkt. Demnach beginnen Neuronen, die sonst den Botenstoff Gaba produzieren, bei Dopamin-Mangel durch eine Parkinson-Erkrankung plötzlich damit, Dopamin herzustellen [2]. Dies widerspreche anderen Studien, denen zufolge das Gehirn die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Laufe der Krankheit aus Stammzellen neu bilde. Da jedoch nur eine geringe Anzahl von ursprünglichen Gaba-Produzenten umschalte, suchen die Forscher nun nach einer Möglichkeit, den Prozess gezielt zu verstärken.
Forscher um Eric Vilain von der Universität von Kalifornien in Los Angeles haben womöglich geklärt, warum mehr Männer als Frauen an der Parkinson-Krankheit leiden. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das auf dem Y-Chromosom liegende Sry-Gen in denselben Hirnzellen abgelesen wird wie die Erbanlage für das Enzym Tyrosinhydroxylase (TH), die in die Dopamin-Produktion eingreift. Als die Forscher bei Ratten in einer Hirnhälfte das Sry-Gen blockierten, sank die TH-Herstellung um die Hälfte und damit auch der Dopamin-Nachschub. Die Tiere entwickelten daraufhin für die Parkinson-Krankheit typische motorische Störungen [3].
Sry-Proteine sind normalerweise für das Heranreifen der Hoden im Embryo und damit die Geschlechtsbestimmung verantwortlich. Bei Frauen wird die Tyrosinhydroxylase durch Östrogen kontrolliert.
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