Private Raumfahrt: Dragon-Raumschiff: Geglückter Startabbruch
Nach bereits mehrfacher Verschiebung des Starttermins sollte der unbemannte Raumfrachter Dragon am Samstag, dem 19. Mai, um 10.55 Uhr MESZ von der Startrampe in Cape Canaveral abheben. Doch der Drache blieb am Boden: Eine halbe Sekunde vor dem geplanten Abheben der Falcon-9-Trägerrakete hatte ein Computer die Triebwerke abgeschaltet.
Grund für den automatischen Startabbruch war ein Pumpenventil, das einen erhöhten Druck in der Brennkammer von Triebwerk 5, dem mittleren der neun Triebwerke, verursachte. Das teilten Elon Musk und das von ihm gegründete Raumfahrtunternehmen SpaceX am späten Samstagabend mit. SpaceX hatte in zehnjähriger Arbeit die Trägerrakete Falcon-9 und das Raumschiff Dragon entwickelt.
Der unbemannte Raumfrachter Dragon soll in einem Demonstrationsflug Versorgungsgüter zur Internationalen Raumstation ISS bringen. SpaceX hatte Fördergelder der US-Raumfahrtagentur NASA gewonnen, die in einem Programm namens "Commercial Orbital Transportation Services" (COTS) kommerzielle Anbieter von Raumfahrtdienstleistungen unterstützt. Ein erster Demonstrationsflug (COTS-1) der Kombination Falcon-9 und Dragon war im Dezember 2010 geglückt. Dabei wurden alle Phasen eines Raumflugs erfolgreich durchlaufen: Start, Erdumkreisung, Tests der Kommunikationseinrichtungen, Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und Wasserung. Der Demonstrationsflug COTS-2, der am Samstag abgebrochen wurde, ist ein wichtiger Meilenstein für den Einsatz privater Raumschiffe zur Versorgung der ISS. In einer späteren Version soll die Dragon auch Astronauten zur Raumstation bringen und wieder sicher zur Erde zurückholen.
Ingenieure tauschten das Ventil, das den Startabbruch der Falcon-9 ausgelöst hatte, innerhalb weniger Stunden aus. Da die Dragon-Raumkapsel aber nur in einem engen Zeitfenster von wenigen Sekunden in den Orbit gebracht werden kann, damit sie die ISS auf einer energetisch günstigen Bahn erreicht, war ein erneuter Startversuch am Samstag ausgeschlossen. Erst am Dienstag, dem 22. Mai, fliegt die ISS wieder so günstig über Cape Canaveral, dass die Dragon-Kapsel abheben kann. Der neue Startversuch wurde auf 3.44 Uhr Ortszeit (9.44 Uhr MESZ) festgesetzt.
Startabbrüche und -verschiebungen sind in der Raumfahrt nichts Außergewöhnliches. Trägerraketen sind äußerst komplexe technische Systeme, bei denen alle Komponenten fehlerfrei funktionieren müssen. Bereits bei kleinen Abweichungen von den zulässigen Betriebszuständen wie etwa Druck, Temperatur oder elektrischer Leistung greifen automatische Sicherungssysteme ein. Das menschliche Gehirn wäre nicht in der Lage, alle Parameter gleichzeitig zu erfassen und zu bewerten. Nur Computer können alle Systeme zuverlässig überwachen und nach zuvor definierten Kriterien den Start zulassen oder abbrechen. Vor diesem Hintergrund ist das Eingreifen der automatischen Sicherungssysteme nicht als fehlgeschlagener Start, sondern als geglückter Startabbruch zu bewerten.
Grund für den automatischen Startabbruch war ein Pumpenventil, das einen erhöhten Druck in der Brennkammer von Triebwerk 5, dem mittleren der neun Triebwerke, verursachte. Das teilten Elon Musk und das von ihm gegründete Raumfahrtunternehmen SpaceX am späten Samstagabend mit. SpaceX hatte in zehnjähriger Arbeit die Trägerrakete Falcon-9 und das Raumschiff Dragon entwickelt.
Der unbemannte Raumfrachter Dragon soll in einem Demonstrationsflug Versorgungsgüter zur Internationalen Raumstation ISS bringen. SpaceX hatte Fördergelder der US-Raumfahrtagentur NASA gewonnen, die in einem Programm namens "Commercial Orbital Transportation Services" (COTS) kommerzielle Anbieter von Raumfahrtdienstleistungen unterstützt. Ein erster Demonstrationsflug (COTS-1) der Kombination Falcon-9 und Dragon war im Dezember 2010 geglückt. Dabei wurden alle Phasen eines Raumflugs erfolgreich durchlaufen: Start, Erdumkreisung, Tests der Kommunikationseinrichtungen, Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und Wasserung. Der Demonstrationsflug COTS-2, der am Samstag abgebrochen wurde, ist ein wichtiger Meilenstein für den Einsatz privater Raumschiffe zur Versorgung der ISS. In einer späteren Version soll die Dragon auch Astronauten zur Raumstation bringen und wieder sicher zur Erde zurückholen.
Ingenieure tauschten das Ventil, das den Startabbruch der Falcon-9 ausgelöst hatte, innerhalb weniger Stunden aus. Da die Dragon-Raumkapsel aber nur in einem engen Zeitfenster von wenigen Sekunden in den Orbit gebracht werden kann, damit sie die ISS auf einer energetisch günstigen Bahn erreicht, war ein erneuter Startversuch am Samstag ausgeschlossen. Erst am Dienstag, dem 22. Mai, fliegt die ISS wieder so günstig über Cape Canaveral, dass die Dragon-Kapsel abheben kann. Der neue Startversuch wurde auf 3.44 Uhr Ortszeit (9.44 Uhr MESZ) festgesetzt.
Startabbrüche und -verschiebungen sind in der Raumfahrt nichts Außergewöhnliches. Trägerraketen sind äußerst komplexe technische Systeme, bei denen alle Komponenten fehlerfrei funktionieren müssen. Bereits bei kleinen Abweichungen von den zulässigen Betriebszuständen wie etwa Druck, Temperatur oder elektrischer Leistung greifen automatische Sicherungssysteme ein. Das menschliche Gehirn wäre nicht in der Lage, alle Parameter gleichzeitig zu erfassen und zu bewerten. Nur Computer können alle Systeme zuverlässig überwachen und nach zuvor definierten Kriterien den Start zulassen oder abbrechen. Vor diesem Hintergrund ist das Eingreifen der automatischen Sicherungssysteme nicht als fehlgeschlagener Start, sondern als geglückter Startabbruch zu bewerten.
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