Artensterben: Drastischer Bestandsrückgang der Orang-Utans
Die Zahl der rothaarigen Menschenaffen auf Borneo ist in den letzten hundert Jahren dramatisch zurückgegangen: Während zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch mehr als 300 000 Orang-Utans in den Regenwäldern der Insel lebten, hat sich diese Zahl nun auf etwa 27 000 Tiere reduziert. Ohne sofortige Schutzmaßnahmen ist deshalb mit einem Aussterben in naher Zukunft zu rechnen.
Zu dieser Warnung sehen sich Wissenschaftler um Benoit Goossens von der Universität Cardiff nach Genstudien an 200 Orang-Utans (Pongo pygmaeus) im malaysischen Bundesstaat Sabah auf Borneo veranlasst. Sie untersuchten 14 hochvariable Genabschnitte im Erbgut der Tiere auf besonders seltene Allele, die Auskunft über genetische Flaschenhälse – Populationsengpässe – in der Vergangenheit geben könnten, sowie auf Häufungen anderer Merkmale, die stammesgeschichtlich noch relativ jung sind und erst durch Inzucht während der letzten Jahrzehnte entstanden.
Die heutige Verteilung dieser Genmerkmale in der Population lässt nach Auskunft der Wissenschaftler nur einen Schluss zu: Der dramatische Rückgang der Bestandszahlen setzte erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein und beschleunigte sich dann rapide ab 1950. Durch die zunehmenden Rodungen für Ölpalmplantagen und die Holzindustrie sowie durch die Jagd nahm die Zahl der Orang-Utans ab, und die einzelnen Teilpopulationen wurden voneinander isoliert. Dadurch kam es auch zu einer Verarmung im Genpool der Affen, was sich auf ihre zukünftigen Überlebenschancen ebenfalls negativ auswirken könnte. Diese jüngeren Mutationen im Erbgut überdecken wegen der massiven Reduzierung der Bestände ältere Veränderungen völlig.
Mit dem jüngsten Niedergang der Orang-Utans auf Borneo sowie dem der nahe verwandten Orangs (Pongo abelii) auf Sumatra setzt sich damit ein lang anhaltender Rückgang dieser Menschenaffen fort. Während sie noch vor wenigen tausend Jahren auch auf dem Festland und auf Java lebten, existieren sie heute nur noch auf den beiden Inseln – mit stark abnehmender Tendenz. Von der in Sabah lebenden Teilpopulation von etwa 5000 Tieren kommt die Mehrzahl außerhalb von Schutzgebieten vor. Die größte Bedrohung bleiben weiterhin Rodungen für Ölpalmplantagen.
Zu dieser Warnung sehen sich Wissenschaftler um Benoit Goossens von der Universität Cardiff nach Genstudien an 200 Orang-Utans (Pongo pygmaeus) im malaysischen Bundesstaat Sabah auf Borneo veranlasst. Sie untersuchten 14 hochvariable Genabschnitte im Erbgut der Tiere auf besonders seltene Allele, die Auskunft über genetische Flaschenhälse – Populationsengpässe – in der Vergangenheit geben könnten, sowie auf Häufungen anderer Merkmale, die stammesgeschichtlich noch relativ jung sind und erst durch Inzucht während der letzten Jahrzehnte entstanden.
Die heutige Verteilung dieser Genmerkmale in der Population lässt nach Auskunft der Wissenschaftler nur einen Schluss zu: Der dramatische Rückgang der Bestandszahlen setzte erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein und beschleunigte sich dann rapide ab 1950. Durch die zunehmenden Rodungen für Ölpalmplantagen und die Holzindustrie sowie durch die Jagd nahm die Zahl der Orang-Utans ab, und die einzelnen Teilpopulationen wurden voneinander isoliert. Dadurch kam es auch zu einer Verarmung im Genpool der Affen, was sich auf ihre zukünftigen Überlebenschancen ebenfalls negativ auswirken könnte. Diese jüngeren Mutationen im Erbgut überdecken wegen der massiven Reduzierung der Bestände ältere Veränderungen völlig.
Mit dem jüngsten Niedergang der Orang-Utans auf Borneo sowie dem der nahe verwandten Orangs (Pongo abelii) auf Sumatra setzt sich damit ein lang anhaltender Rückgang dieser Menschenaffen fort. Während sie noch vor wenigen tausend Jahren auch auf dem Festland und auf Java lebten, existieren sie heute nur noch auf den beiden Inseln – mit stark abnehmender Tendenz. Von der in Sabah lebenden Teilpopulation von etwa 5000 Tieren kommt die Mehrzahl außerhalb von Schutzgebieten vor. Die größte Bedrohung bleiben weiterhin Rodungen für Ölpalmplantagen.
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