Kindersterblichkeit: Drei Millionen Todesfälle von Neugeborenen jährlich vermeidbar
Stündlich sterben 450 bis zu vier Wochen alte Babys und die meisten davon an vermeidbaren Ursachen, mahnt Joy Lawn vom Institut für Kindergesundheit in London. 99 Prozent der vier Millionen Todesfälle im ersten Lebensmonat ereignen sich in Entwicklungsländern, und viele wären durch einfache Maßnahmen wie ausreichend Wärme, Nahrung, die Hilfe einer ausgebildeten Hebamme bei der Geburt und in den ersten Lebenstagen bis hin zu einer ärztlichen Betreuung im Krankenhaus zu verhindern [1].
Die größte Todesgefahr für Neugeborene besteht am ersten Lebenstag. Die Hauptursachen sind Infektionen, Frühgeburt und Ersticken. So haben Kinder in Entwicklungsländern im Vergleich zu Kindern in Industrieländern das elffache Risiko, an einer Infektion zu sterben.
Die medizinische Versorgung Neugeborener in ihrem ersten Lebensmonat werde zu stark vernachlässigt – und das, obwohl vierzig Prozent aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren sich in den ersten vier Lebenswochen ereignen, klagt Lawn. Förderprogramme konzentrierten sich vor allem auf die Gesundheit der Mütter und der Kinder in späteren Lebensabschnitten. Dazu gehörten Maßnahmen, um Lungenentzündungen, Durchfall und Malaria zu bekämpfen. Diese machten den Säuglingen aber meist erst nach dem kritischen ersten Monat zu schaffen. Dagegen fodere beispielsweise Neugeborenen-Wundstarrkrampf, der in den Industrieländern seit einem Jahrhundert nahezu ausgerottet ist, in den armen Ländern jährlich immer noch eine halbe Million Opfer unter den Babys.
Allein zwei Drittel der Todesfälle ereignen sich in den zehn Ländern Afghanistan, Bangladesch, China, der Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien, Indien, Nigeria, Pakistan, Indonesien und Tansania. Mehr als die Hälfte aller Frauen in Afrika und Südasien bringen ihre Kinder zu Hause zur Welt, ohne dass eine Hebamme oder ausgebildete medizinische Kraft dabei ist. Die meisten Todesfälle unter Neugeborenen treten demnach auch in Ländern mit den niedrigsten Geburtenzahlen in Krankenhäusern oder mit sonstiger professioneller Unterstützung auf.
Im Zusammenhang mit Kindersterblichkeit ist jedoch auch ein Erfolg zu verzeichnen: Wie die Weltgesundheitsorganisation und das Kinderhilfswerk UNICEF mitteilen, ist die Zahl der Todesfälle durch Masern durch Impfkampagnen seit 1999 um beinahe vierzig Prozent gesunken [2]. Den stärksten Rückgang verzeichneten die afrikanischen Länder.
Noch vor einem Jahrzehnt tötete die Vireninfektion Millionen von Kindern oder verursachte Langzeitfolgen wie Blindheit oder Hirnschädigungen. Seit 1999 wurden mehr als 350 Millionen Kinder gegen den Erreger geimpft. Ende 2003 starben noch etwa 530 000 Kinder an der Krankheit. Die WHO und UNICEF hoffen, dass dadurch bis Ende 2005 die Zahl der Todesfälle durch Masern gegenüber dem Stand von 1999 mit 873 000 Toten halbiert werden kann.
Die größte Todesgefahr für Neugeborene besteht am ersten Lebenstag. Die Hauptursachen sind Infektionen, Frühgeburt und Ersticken. So haben Kinder in Entwicklungsländern im Vergleich zu Kindern in Industrieländern das elffache Risiko, an einer Infektion zu sterben.
Die medizinische Versorgung Neugeborener in ihrem ersten Lebensmonat werde zu stark vernachlässigt – und das, obwohl vierzig Prozent aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren sich in den ersten vier Lebenswochen ereignen, klagt Lawn. Förderprogramme konzentrierten sich vor allem auf die Gesundheit der Mütter und der Kinder in späteren Lebensabschnitten. Dazu gehörten Maßnahmen, um Lungenentzündungen, Durchfall und Malaria zu bekämpfen. Diese machten den Säuglingen aber meist erst nach dem kritischen ersten Monat zu schaffen. Dagegen fodere beispielsweise Neugeborenen-Wundstarrkrampf, der in den Industrieländern seit einem Jahrhundert nahezu ausgerottet ist, in den armen Ländern jährlich immer noch eine halbe Million Opfer unter den Babys.
Allein zwei Drittel der Todesfälle ereignen sich in den zehn Ländern Afghanistan, Bangladesch, China, der Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien, Indien, Nigeria, Pakistan, Indonesien und Tansania. Mehr als die Hälfte aller Frauen in Afrika und Südasien bringen ihre Kinder zu Hause zur Welt, ohne dass eine Hebamme oder ausgebildete medizinische Kraft dabei ist. Die meisten Todesfälle unter Neugeborenen treten demnach auch in Ländern mit den niedrigsten Geburtenzahlen in Krankenhäusern oder mit sonstiger professioneller Unterstützung auf.
Im Zusammenhang mit Kindersterblichkeit ist jedoch auch ein Erfolg zu verzeichnen: Wie die Weltgesundheitsorganisation und das Kinderhilfswerk UNICEF mitteilen, ist die Zahl der Todesfälle durch Masern durch Impfkampagnen seit 1999 um beinahe vierzig Prozent gesunken [2]. Den stärksten Rückgang verzeichneten die afrikanischen Länder.
Noch vor einem Jahrzehnt tötete die Vireninfektion Millionen von Kindern oder verursachte Langzeitfolgen wie Blindheit oder Hirnschädigungen. Seit 1999 wurden mehr als 350 Millionen Kinder gegen den Erreger geimpft. Ende 2003 starben noch etwa 530 000 Kinder an der Krankheit. Die WHO und UNICEF hoffen, dass dadurch bis Ende 2005 die Zahl der Todesfälle durch Masern gegenüber dem Stand von 1999 mit 873 000 Toten halbiert werden kann.
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