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Klimawandel: Mehr Hitzewellen in Europa?

Das Risiko für extreme Sommertemperaturen in Europa hat sich seit der Jahrtausendwende verdoppelt. Das deutet eine neue Datenanalyse an.
Russische Hitze

Seit der Jahrtausendwende hat sich das Risiko für heiße Extremsommer in Teilen Europas deutlich vergrößert, warnt eine Studie von Nik Christidis vom britischen Met Office in Exeter: Extreme Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius, wie sie beispielsweise im Jahr 2003 in weiten Teilen West- und Mitteleuropas auftraten, kommen demnach mittlerweile mindestens ein Mal pro Jahrhundert vor. Dagegen lag die Wahrscheinlichkeit für ein derartiges Ereignis im letzten Jahrhundert bei nur einem Ereignis dieser Stärke in 1000 Jahren. Bis 2030 oder 2040 könnte das Risiko angesichts steigender Durchschnittstemperaturen sogar schon bei zehn Prozent liegen – ein "Jahrtausendsommer" mit Werten von 2,3 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel fände dann jedes Jahrzehnt statt. Normale Hitzewellen, deren mittlere Temperaturen nur um 1,6 Grad Celsius über dem früheren Durchschnitt liegen, sind demnach sogar heute schon zwei Mal pro Jahrzehnt möglich

Die Klimaforscher um Christidis begründen diese Berechnung unter anderem mit der Entwicklung seit der Jahrtausendwende: Allein in den letzten zehn Jahren seit dem Rekordsommer 2003 stiegen die mittleren Temperaturen in Mittel- und Südeuropa um 0,81 Grad Celsius verglichen mit der Zeit zwischen 1961 und 1990. In einer früheren Studie hatten sie die Hitzewelle aus dem Jahr 2003 analysiert und mit der Erderwärmung in Zusammenhang gebracht. Ausgehend von diesen Berechnungen integrierten sie die seitdem erfassten Klimadaten und Ergebnisse neuerer Klimamodellierungen. Um 2040 könnten zudem heute als heiß interpretierte Sommer die neue Normalität sein, schließen Christidis und Co.

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