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News: Dünne Luft

Jedes Kind weiß, daß der Mond keine Atmosphäre hat - zumindest fast keine. Bereits bei den Apollo-Missionen wurden geringe Mengen an Helium und Argon gefunden, und von der Erde aus konnten Natrium- und Kaliumionen festgestellt werden. Doch diese Elemente machen gerade mal zehn Prozent der Dichte aus. Wissenschaftler bemühen sich nun intensiv, die übrigen Bestandteile nachzuweisen.
Die Forscher vermuten, daß ein bedeutender Teil des Natriums in der Atmosphäre des Mondes aus Regolith stammt, einer Gesteinssorte, die vor allem in den Maaren anzutreffen ist. Deshalb untersuchen sie, welche anderen Elemente Regolith noch abgeben könnte und ob diese ebenfalls einen Bestandteil der dünnen Gashülle darstellen.

Urs A. Mall und Erhard Kirsch vom Max-Planck-Institut für Aeronomie haben eine Arbeitsgruppe geleitet, die mit dem Suprathermal Ion Spectrometer (STICS) an Bord der Raumsonde WIND Ionen verschiedener Elemente in der Mondatmosphäre nachgewiesen hat. Unter anderem fanden sie Sauerstoff, Silicium und Aluminium in geringen Mengen. Die bisherigen Ergebnisse werden in einer der nächsten Ausgaben der Geophysical Research Letters erscheinen. Eine qualitativ und quantitativ genauere Messung soll im November 1998 vorgenommen werden, wenn WIND längere Zeit in unmittelbarer Mondnähe verbringen wird.

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