Planetenforschung: Dunkler Streifen auf Jupiter kehrt zurück
Ein dunkelbrauner Streifen auf Jupiter, das Südliche Äquatorialband (SEB), das im Frühling dieses Jahres verschwand, kehrt nun wieder zurück.
Im Frühjahr 2010 entdeckten Amateurastronomen, dass der normalerweise dunkelbraune Streifen weiß geworden war. Anfang November 2010 sah der Amateurastronom Christopher Go aus Cebu City auf den Philippinen dann einen noch helleren Fleck in dieser weißen Region. Diese Entdeckungen veranlasste die Forschergruppe um Glenn Orton vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Kalifornien, die Veränderungen auf dem Jupiter im Infraroten mit den Teleskopen des Keck-Observatoriums und des Gemini-Observatoriums zu beobachten. Sie gehen davon aus, dass das Südliche Äquatorialband sich wieder braun färbt.
Gleichzeitig beobachteten die Wissenschaftler eine weitere Veränderung auf dem Gasriesen: Der Große Rote Fleck auf dem Jupiter wurde dunkler. Bei diesem Fleck handelt es sich um einen riesigen Sturm, der dreimal so groß wie die Erde ist und seit mehr als 100 Jahren beobachtet wird. Die Forscher gehen davon aus, dass er wieder heller wird, wenn das südliche Äquatorialband seine ursprüngliche Farbe annimmt. Die Gründe für diese Farbveränderungen sind jedoch noch ungeklärt.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich das südliche Äquatorialband weiß färbt. Die letzte Aufhellung beobachtete die Sonde New Horizons im Jahre 2007 auf ihrem Vorbeiflug auf dem Weg zu Pluto. Vier Monate später nahm der Streifen wieder seine reguläre dunkelbraune Färbung an. Zuvor war der südäquatoriale Gürtel schon 1989 und 1991 jeweils für ein Jahr weiß und auch aus dem früheren 20. Jahrhundert sind diese Veränderungen bekannt. Mit modernen Instrumenten sind die Wissenschaftler jetzt erstmals in der Lage, die Details dieser chemischen und dynamischen Prozesse zu untersuchen. Damit werden sie ihre Fragestellungen für die für 2016 von der NASA geplante Jupitermission Juno präzisieren können. (bw)
Im Frühjahr 2010 entdeckten Amateurastronomen, dass der normalerweise dunkelbraune Streifen weiß geworden war. Anfang November 2010 sah der Amateurastronom Christopher Go aus Cebu City auf den Philippinen dann einen noch helleren Fleck in dieser weißen Region. Diese Entdeckungen veranlasste die Forschergruppe um Glenn Orton vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Kalifornien, die Veränderungen auf dem Jupiter im Infraroten mit den Teleskopen des Keck-Observatoriums und des Gemini-Observatoriums zu beobachten. Sie gehen davon aus, dass das Südliche Äquatorialband sich wieder braun färbt.
Über dem Äquator des Jupiters befindet sich eine Wolkendecke aus Ammoniak. Diese wird normalerweise von einem trockenen Wind vertrieben, der in dieser Region weht, so dass die dunkelbraune Materie darunter sichtbar ist. Die Astronomen vermuten, dass dieser Wind Anfang 2010 abflaute, so dass die helle Wolkendecke nun die braunen Wolken darunter verdeckt. Der besonders helle Fleck, der nun auf dem Gürtel zu sehen ist, ist wahrscheinlich ein Anzeichen dafür, dass die Wolkendecke dort wieder aufreißt und dass der südäquatoriale Gürtel bald wieder seine ursprüngliche dunkelbraune Färbung annehmen wird.
Gleichzeitig beobachteten die Wissenschaftler eine weitere Veränderung auf dem Gasriesen: Der Große Rote Fleck auf dem Jupiter wurde dunkler. Bei diesem Fleck handelt es sich um einen riesigen Sturm, der dreimal so groß wie die Erde ist und seit mehr als 100 Jahren beobachtet wird. Die Forscher gehen davon aus, dass er wieder heller wird, wenn das südliche Äquatorialband seine ursprüngliche Farbe annimmt. Die Gründe für diese Farbveränderungen sind jedoch noch ungeklärt.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich das südliche Äquatorialband weiß färbt. Die letzte Aufhellung beobachtete die Sonde New Horizons im Jahre 2007 auf ihrem Vorbeiflug auf dem Weg zu Pluto. Vier Monate später nahm der Streifen wieder seine reguläre dunkelbraune Färbung an. Zuvor war der südäquatoriale Gürtel schon 1989 und 1991 jeweils für ein Jahr weiß und auch aus dem früheren 20. Jahrhundert sind diese Veränderungen bekannt. Mit modernen Instrumenten sind die Wissenschaftler jetzt erstmals in der Lage, die Details dieser chemischen und dynamischen Prozesse zu untersuchen. Damit werden sie ihre Fragestellungen für die für 2016 von der NASA geplante Jupitermission Juno präzisieren können. (bw)
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