Sonnensystem: Dunkles Mal auf Zwergplanet Haumea
Auf der Oberfläche des Zwergplaneten Haumea, der am äußersten Rand des Sonnensystems liegt, konnte ein Astronom einen dunklen, roten Fleck ausmachen. Der Wissenschaftler vermutet, dass der Fleck auf den Einschlag eines kleineren Asteroiden zurückgehen könnte. Dies würde die geringe Tageslänge des Planetoiden erklären, der auch durch seine schnelle Rotation und seine dadurch bedingte elliptische Form eine Sonderstellung im Sonnensystem einnimmt.
Zusätzliche Messungen im infraroten Bereich des Spektrums grenzten die Natur des Mals ein. Demnach handelt es sich um eine Region, die im Vergleich zur Umgebung reicher an Mineralien oder organischen Verbindungen ist oder einen höheren Anteil an kristallinem Eis aufweist. Falls der Fleck tatsächlich auf den Einschlag eines anderen Körpers zurückgeht, könnte seine noch näher zu bestimmende Zusammensetzung sowohl etwas über Haumeas steiniges Innenleben verraten als auch über den Impaktor.
Haumea befindet sich derzeit in der Nähe des erdfernsten Punkts seiner Bahn in rund 50 Astronomischen Einheiten Abstand (Entfernung Erde-Sonne) und wird der Erde im Lauf seiner 285-jährigen Tour um die Sonne im nächsten Jahrhundert näher kommen als Pluto. Nach diesem, Ceres, Eris und Makemake wurde er 2008 als bislang letztes Objekt von der Internationalen Astronomischen Union in den Rang eines Zwergplaneten erhoben. Er wird von zwei kleinen Monden, Hi'iaka und Namaka, in 49 beziehungsweise 34 Tagen umkreist. Die Namen der drei Himmelskörper gehen auf die hawaiische Mythologie zurück.
Pedro Lacerda von der Queen's University in Belfast, der zuvor an der University of Hawaii forschte, verfolgt das Objekt schon längere Zeit. Durch die genaue Messung der so genannten Lichtkurve – der reflektierten Sonnenstrahlung während des Verlaufs einer Umdrehung – konnte der Astronom ermitteln, dass der Zwergplanet auf der einen "Längsseite" deutlich dunkler ist als auf der anderen. Aus dem Vergleich der Helligkeiten bei verschiedenen Wellenlängen folgerte Lacerda, die Flanke werde von einem rötlichen Fleck geziert.
Zusätzliche Messungen im infraroten Bereich des Spektrums grenzten die Natur des Mals ein. Demnach handelt es sich um eine Region, die im Vergleich zur Umgebung reicher an Mineralien oder organischen Verbindungen ist oder einen höheren Anteil an kristallinem Eis aufweist. Falls der Fleck tatsächlich auf den Einschlag eines anderen Körpers zurückgeht, könnte seine noch näher zu bestimmende Zusammensetzung sowohl etwas über Haumeas steiniges Innenleben verraten als auch über den Impaktor.
Der Einschlag fand wahrscheinlich vor mehr als einer Milliarde Jahren statt, vermutet Lacerda. Seitdem dreht sich der Zwergplanet in weniger als vier Stunden um seine Achse und wurde dadurch stark abgeplattet. Der längste Durchmesser des einem Rugby-Ei ähnelnden Himmelskörper beträgt rund 2200 Kilometer und ist größer als bei Pluto.
Haumea befindet sich derzeit in der Nähe des erdfernsten Punkts seiner Bahn in rund 50 Astronomischen Einheiten Abstand (Entfernung Erde-Sonne) und wird der Erde im Lauf seiner 285-jährigen Tour um die Sonne im nächsten Jahrhundert näher kommen als Pluto. Nach diesem, Ceres, Eris und Makemake wurde er 2008 als bislang letztes Objekt von der Internationalen Astronomischen Union in den Rang eines Zwergplaneten erhoben. Er wird von zwei kleinen Monden, Hi'iaka und Namaka, in 49 beziehungsweise 34 Tagen umkreist. Die Namen der drei Himmelskörper gehen auf die hawaiische Mythologie zurück.
Lacerda will den Planetoiden Anfang 2010 mit dem europäischen Großteleskop VLT in Chile beobachten. Mit dessen lichtstarken Instrumenten soll die Zusammensetzung des Flecks und der Oberfläche bestimmt werden. (dre)
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