News: Durchbruch für Schweizer Wissenschaftler bei Element Bohrium
Das für die Untersuchungen notwendige Berkelium wurde im Juli unter Strahlenschutzvorkehrungen aus den USA in die Schweiz gebracht. Das in Europa nicht erhältliche Material wurde durch das Lawrence Berkeley National Laboratory gratis für das Experiment im PSI zur Verfügung gestellt. Der kommerzielle Wert dieses exklusiven Materials bezifferte Gäggeler auf einige hunderttausend Franken. Bei den Versuchen sei es darum gegangen, ein hochradioaktives Target unter höchsten Sicherheitsanforderungen während eines Monats einem intensiven Ionenstrahl auszusetzen.
Für Gäggeler ist das Experiment am PSI nicht einfach eine wissenschaftliche Spielerei. Viele Berechnungen und theoretische Modelle seien anschließend für die ganz normale Chemie anwendbar. Zudem stelle sich oft heraus, dass technische Verfahren, die für die Grundlagenforschung entwickelt worden seien, später zu praktischer Bedeutung kämen. Das Magnet-Resonanz-Verfahren beispielsweise, mit dem heute medizinische Untersuchungen durchgeführt werden, sei ursprünglich von Physikern für die Kernspin-Messung von Atomkernen entwickelt worden.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 7. Juni 1999
"Neue überschwere Elemente"
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