Virologie: Ebola nach der Infektion behandeln
Das zwar seltene, aber schlagzeilenträchtige und tödliche Ebolavirus konnten Forscher des US Army Medical Research Institute of Infectious Diseases bei Affen unschädlich machen. Um das Kernstück des Virus, die RNA, außer Gefecht zu setzten, benutzten die Forscher so genannte Morpholinos (antisense phosphorodiamidate morpholino oligomer). Rhesusaffen, die diese 30 bis 60 Minuten nach einer Ebolainfektion gespritzt bekamen, hatten eine 60 Prozent höhere Überlebenschance.
Die Morpholinos ähneln Nukleinsäuren und lagern sich komplementär an die gewünschten RNA-Sequenzen an. So verhindern sie, dass aus dem Gen das entsprechende Protein gebildet wird. Das Virus hat also keine Chance mehr, Proteine zu produzieren, um seine Wirtszelle zu zerstören. Bis jetzt hat man diese Oligomere vor allem in der Entwicklungsgenetik verwendet: Schaltet man damit ein Gen aus, wird seine Funktion deutlich.
Schon zuvor hatten Präparate, die das Virus auf andere Weise angreifen, bei der Behandlung von ebolainfizierten Affen Erfolge gezeigt. Bislang wurde noch keins der Medikamente an Menschen getestet oder klinisch geprüft. Da die Morpholinos nur kurz nach der Infektion einen Effekt zeigen, eigne sich diese Methode wahrscheinlich nur, um Labor- oder Krankenhauspersonal zu behandeln, das sich versehentlich mit dem Virus infiziert hat, sagen die Forscher. Hoffnung für die breite Bevölkerung liegt derzeit in einem Impfstoff, der gerade die erste Phase der klinischen Tests durchläuft.
Das Ebolavirus löst ein hämorrhagisches Fieber aus: Im Krankheitsverlauf entstehen schweren Blutungen, die bei etwa der Hälfte der Betroffenen zum Tod führen. Vereinzelt bricht die Krankheit im zentralen Afrika aus – meist durch den Kontakt mit Affen oder Flughunden – und infiziert dort in einem kurzen Zeitraum zum Teil relativ viele Menschen. Seit der Entdeckung von Ebola 1976 gab es etwa 1500 Todesfälle. Auch für die Menschenaffen in Westafrika ist Ebola eine ernste Gefahr, denn die vorm Aussterben bedrohten Tiere werden durch gehäufte Ebolaausbrüche in den Affenpopulationen dahingerafft. (vk)
Die Morpholinos ähneln Nukleinsäuren und lagern sich komplementär an die gewünschten RNA-Sequenzen an. So verhindern sie, dass aus dem Gen das entsprechende Protein gebildet wird. Das Virus hat also keine Chance mehr, Proteine zu produzieren, um seine Wirtszelle zu zerstören. Bis jetzt hat man diese Oligomere vor allem in der Entwicklungsgenetik verwendet: Schaltet man damit ein Gen aus, wird seine Funktion deutlich.
Schon zuvor hatten Präparate, die das Virus auf andere Weise angreifen, bei der Behandlung von ebolainfizierten Affen Erfolge gezeigt. Bislang wurde noch keins der Medikamente an Menschen getestet oder klinisch geprüft. Da die Morpholinos nur kurz nach der Infektion einen Effekt zeigen, eigne sich diese Methode wahrscheinlich nur, um Labor- oder Krankenhauspersonal zu behandeln, das sich versehentlich mit dem Virus infiziert hat, sagen die Forscher. Hoffnung für die breite Bevölkerung liegt derzeit in einem Impfstoff, der gerade die erste Phase der klinischen Tests durchläuft.
Das Ebolavirus löst ein hämorrhagisches Fieber aus: Im Krankheitsverlauf entstehen schweren Blutungen, die bei etwa der Hälfte der Betroffenen zum Tod führen. Vereinzelt bricht die Krankheit im zentralen Afrika aus – meist durch den Kontakt mit Affen oder Flughunden – und infiziert dort in einem kurzen Zeitraum zum Teil relativ viele Menschen. Seit der Entdeckung von Ebola 1976 gab es etwa 1500 Todesfälle. Auch für die Menschenaffen in Westafrika ist Ebola eine ernste Gefahr, denn die vorm Aussterben bedrohten Tiere werden durch gehäufte Ebolaausbrüche in den Affenpopulationen dahingerafft. (vk)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben