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Seltsame Seuche: Ebolaähnliche Krankheit gibt Rätsel auf

In Ostafrika sind über 100 Menschen an unbekannten hämorrhagischen Fiebern gestorben. Fachleute sind besorgt.
Aedes albopictus saugt

Im Südsudan breitet sich seit Anfang des Jahres eine bisher unbekannte Krankheit aus, an der seit März bereits zehn Menschen gestorben sind. Die Krankheit verursacht Fieber, Erbrechen und Blutungen, damit ähnelt sie in ihren Symptomen den gefährlichen hämorrhagischen Fiebern wie Ebola oder Gelbfieber; seit den ersten Meldungen sind insgesamt 52 mutmaßliche Fälle aufgetaucht, die meisten bei Kindern und Jugendlichen. Der Erreger ist bisher nicht identifiziert, Fachleute spekulieren jedoch, dass es sich um ein weiteres durch Stechmücken übertragenes Virus handelt – Indizien, dass die Krankheit von Mensch zu Mensch überspringt, gibt es bisher nicht.

In der benachbarten Region Darfur traten im Herbst 2015 500 Fälle eines ebenfalls ungeklärten hämorrhagischen Fiebers auf, nach Angaben der WHO starben dabei 120 Menschen. Ob es eine Verbindung zwischen dem aktuellen Ausbruch und der früheren Epidemie gibt, ist zwar offen, die Möglichkeit bereitet Fachleuten jedoch Kopfzerbrechen: Das Land befindet sich nach Jahren des Bürgerkriegs am Rand des Zusammenbruchs, das Gesundheitssystem ist praktisch kollabiert und zigtausende Flüchtlinge sind ohne medizinische Versorgung. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass Moskitos den neuen Erreger beherbergen, könnte sich die mysteriöse Krankheit – vergleichbar mit Zika – binnen weniger Jahrzehnte weltweit verbreiten.

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