Riesendinosaurier: Effizient fressen dank Bodenstaubsauger-Prinzip
Mühsam nährte sich der Sauropode: Um ihre zig Tonnen Gewicht halten zu können, mussten die vegetarischen Saurierkolosse Unmengen an Grünfutter vertilgen. Dabei kam ihnen mit Sicherheit ihr meterlanger Hals zugute. Die Frage ist nur, wie? Konnten die Giganten so einfacher in den Baumkronen äsen? Oder verschaffte er ihnen vielmehr einen Vorteil beim Abgrasen von Bodenvegetation? Wissenschaftler streiten darüber seit Jahrzehnten.
Für Letzteres spreche, dass der Sauropode gebaut sei wie ein Bodenstaubsauger, argumentieren Graeme Ruxton und David Wilkinson: Motor und andere schweren Teile sind bei diesen Modellen in einer wenig mobilen Zentraleinheit untergebracht, schnell und viel bewegt werden müssen dagegen nur die leichte Ansaugdüse und ein wenig Schlauch. Das Prinzip erleichtert der Reinigungskraft die Arbeit und könnte auch den grasenden Sauropoden ein energieeffizientes Fressen ermöglicht haben, so die beiden Forscher von den Universitäten Glasgow und Liverpool.
In konkreten Zahlen ergab ihre Kalkulation beispielsweise, dass ein 26 Tonnen schwerer Brachiosaurus mit neun Metern Hals rund 80 Prozent Energie pro abgegraster Fläche sparte, verglichen mit einem fiktiven genauso großen Tier, dessen Hals gerade eben auf den Boden reichte (sechs Meter). Mit jedem weiteren Zentimeter Halslänge verringerte sich allerdings der zusätzliche Nutzen: Um auf 90 Prozent Einspareffekt zu kommen, hätte sich der Sauropodenhals bereits auf über zwölf Meter recken müssen.
Ruxton und Wilkinson wollen allerdings nicht ausschließen, dass die Dinosaurier ihren langen Hals auch zum Abzupfen hoch gelegener Pflanzennahrung eingesetzt haben. Dass dies energetisch sinnvoll sein könnte, hatte im vergangenen Jahr der Forscher Andreas Christian von der Universität Flensburg mit einer ähnlichen Rechnung nahegelegt , auf dessen Studie die beiden Wissenschaftler nun antworteten. (jd)
Für Letzteres spreche, dass der Sauropode gebaut sei wie ein Bodenstaubsauger, argumentieren Graeme Ruxton und David Wilkinson: Motor und andere schweren Teile sind bei diesen Modellen in einer wenig mobilen Zentraleinheit untergebracht, schnell und viel bewegt werden müssen dagegen nur die leichte Ansaugdüse und ein wenig Schlauch. Das Prinzip erleichtert der Reinigungskraft die Arbeit und könnte auch den grasenden Sauropoden ein energieeffizientes Fressen ermöglicht haben, so die beiden Forscher von den Universitäten Glasgow und Liverpool.
Mit einer kleinen Rechnung haben sie diese Theorie nun untermauert. Sie ermittelten die Abgrasgeschwindigkeit in Quadratmeter pro Sekunde bei gegebener Halslänge und setzten sie in eine Formel zur Berechnung des Energieaufwands in Abhängigkeit von der Fortbewegungsgeschwindigkeit ein. Je länger der Hals, als desto energiesparender erwies sich das Futtern nach Staubsaugerprinzip.
In konkreten Zahlen ergab ihre Kalkulation beispielsweise, dass ein 26 Tonnen schwerer Brachiosaurus mit neun Metern Hals rund 80 Prozent Energie pro abgegraster Fläche sparte, verglichen mit einem fiktiven genauso großen Tier, dessen Hals gerade eben auf den Boden reichte (sechs Meter). Mit jedem weiteren Zentimeter Halslänge verringerte sich allerdings der zusätzliche Nutzen: Um auf 90 Prozent Einspareffekt zu kommen, hätte sich der Sauropodenhals bereits auf über zwölf Meter recken müssen.
Ruxton und Wilkinson wollen allerdings nicht ausschließen, dass die Dinosaurier ihren langen Hals auch zum Abzupfen hoch gelegener Pflanzennahrung eingesetzt haben. Dass dies energetisch sinnvoll sein könnte, hatte im vergangenen Jahr der Forscher Andreas Christian von der Universität Flensburg mit einer ähnlichen Rechnung nahegelegt , auf dessen Studie die beiden Wissenschaftler nun antworteten. (jd)
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