Aktuelles Stichwort: EHEC: Gefährlicher Durchfallerreger
In ganz Deutschland erkranken Dutzende Menschen am Hämolytisch-Urämischen Syndrom, einer schweren Infektion. Auslöser ist der hochansteckende Keim EHEC, der sich durch mangelnde Hygiene verbreitet.
Binnen weniger Tage haben sich in Deutschland Dutzende Menschen mit einer pathogenen Variante des Darmbakteriums Escherichia coli infiziert. In bereits etwa 100 Fällen vermuten Gesundheitsbehörden eine Infektion mit dem meldepflichtigen Erreger EHEC (Enterohämorrhagischer Escherichia coli), von denen über 40 momentan schwer verlaufen, eine ungewöhnlich hohe Zahl in einem so kurzen Zeitraum. Etwa 1000 Infektionen registriert das Robert-Koch-Institut normalerweise pro Jahr durch den Erreger.
EHEC sind eine Gruppe von speziellen Serotypen des Bakteriums Escherichia coli, die im Gegensatz zu anderen Stämmen beim Menschen Krankheiten auslösen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie so genannte Shiga-Toxine produzieren, eine Klasse von zytotoxischen Proteinen, die zuerst bei dem Durchfallerreger Shigella dysenteriae identifiziert wurden und auch von vielen E.-coli-Stämmen gebildet werden.
Nach einer Inkubationszeit von etwa drei bis vier Tagen setzt wässriger Durchfall ein, dazu oft Bauchkrämpfe und blutiger Stuhl. Bei etwa einem von zehn Erkrankten entsteht das lebensbedrohliche Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS), die schwere Verlaufsform der EHEC-Infektion. Symptome des HUS sind Blutarmut (Anämie), eine deutlich verringerte Anzahl an Blutplättchen und akutes Nierenversagen. In den entwickelten Ländern ist HUS die wichtigste Ursache für Nierenversagen bei Kindern. Normalerweise überleben die Patienten auch eine schwere Infektion mit EHEC, doch es kommt immer wieder zu größeren Ausbrüchen mit Todesopfern, so zum Beispiel 2002 in Bayern, als 38 Menschen an HUS erkrankten und vier der Infizierten starben. Beim aktuellen Ausbruch sind bereits 40 Menschen an HUS erkrankt.
Als Hauptquelle der hoch ansteckenden EHEC-Infektionen gelten Lebensmittel. Landwirtschaftliche Nutztiere sind der Hauptwirt von EHEC, die bei ihnen jedoch meist keine Symptome auslösen. Schon eine geringe Verschmutzung von Nahrung oder Wasser mit Tierkot reicht jedoch bereits aus, um einen Menschen zu infizieren, da im Gegensatz zu anderen Durchfallerregern bei EHEC nur wenige Keime genügen, um die Krankheit auszulösen. Als besonders riskant gelten Rohmilch, rohe Fleischprodukte oder Wurst; anstecken kann man sich jedoch ebenso über Gemüse oder gar kontaminiertes Wasser.
Allerdings vermuten Wissenschaftler, dass Menschen ebenfalls als Überträger des Keims dienen können: EHEC wird mit dem Stuhl ausgeschieden und bei mangelnder Hygiene mit den Händen verbreitet. Auch als Hauptwirt kommt der Mensch in Frage: Der Serotyp O157:H, der besonders schwere Erkrankungen verursacht und für etwa ein Fünftel aller HUS-Fälle verantwortlich ist, wird auffällig selten in Tieren gefunden.
Für den schweren Verlauf von HUS sind die Shiga-Toxine verantwortlich. Sie binden an Endothelzellen zum Beispiel in der Niere, und hemmen dort die Proteinsynthese, so dass die Zelle stirbt. Daneben produzieren EHEC-Stämme andere Gifte wie Cytolysine und Proteine der CDT-(cytolethal distending toxins)-Gruppe, die ebenfalls Endothelzellen der Blutgefäße angreifen. Die Rolle dieser Proteine bei der Krankheitsentstehung ist allerdings noch ungeklärt.
Bisher ist unklar, wo sich die jetzt Erkrankten angesteckt haben, ob zum Beispiel ein bestimmtes Lebensmittel kontaminiert ist. Frühere Ausbrüche zeigen, dass die Quelle einer Infektion nachträglich oft nur schwer zu ermitteln ist. Um sich gegen eine EHEC-Infektion zu wappnen, raten Experten deswegen, allgemein im Umgang mit Lebensmitteln auf Hygiene zu achten, Küchengeräte sorgfältig zu reinigen und regelmäßig die Hände zu waschen.
EHEC sind eine Gruppe von speziellen Serotypen des Bakteriums Escherichia coli, die im Gegensatz zu anderen Stämmen beim Menschen Krankheiten auslösen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie so genannte Shiga-Toxine produzieren, eine Klasse von zytotoxischen Proteinen, die zuerst bei dem Durchfallerreger Shigella dysenteriae identifiziert wurden und auch von vielen E.-coli-Stämmen gebildet werden.
Nach einer Inkubationszeit von etwa drei bis vier Tagen setzt wässriger Durchfall ein, dazu oft Bauchkrämpfe und blutiger Stuhl. Bei etwa einem von zehn Erkrankten entsteht das lebensbedrohliche Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS), die schwere Verlaufsform der EHEC-Infektion. Symptome des HUS sind Blutarmut (Anämie), eine deutlich verringerte Anzahl an Blutplättchen und akutes Nierenversagen. In den entwickelten Ländern ist HUS die wichtigste Ursache für Nierenversagen bei Kindern. Normalerweise überleben die Patienten auch eine schwere Infektion mit EHEC, doch es kommt immer wieder zu größeren Ausbrüchen mit Todesopfern, so zum Beispiel 2002 in Bayern, als 38 Menschen an HUS erkrankten und vier der Infizierten starben. Beim aktuellen Ausbruch sind bereits 40 Menschen an HUS erkrankt.
Als Hauptquelle der hoch ansteckenden EHEC-Infektionen gelten Lebensmittel. Landwirtschaftliche Nutztiere sind der Hauptwirt von EHEC, die bei ihnen jedoch meist keine Symptome auslösen. Schon eine geringe Verschmutzung von Nahrung oder Wasser mit Tierkot reicht jedoch bereits aus, um einen Menschen zu infizieren, da im Gegensatz zu anderen Durchfallerregern bei EHEC nur wenige Keime genügen, um die Krankheit auszulösen. Als besonders riskant gelten Rohmilch, rohe Fleischprodukte oder Wurst; anstecken kann man sich jedoch ebenso über Gemüse oder gar kontaminiertes Wasser.
Allerdings vermuten Wissenschaftler, dass Menschen ebenfalls als Überträger des Keims dienen können: EHEC wird mit dem Stuhl ausgeschieden und bei mangelnder Hygiene mit den Händen verbreitet. Auch als Hauptwirt kommt der Mensch in Frage: Der Serotyp O157:H, der besonders schwere Erkrankungen verursacht und für etwa ein Fünftel aller HUS-Fälle verantwortlich ist, wird auffällig selten in Tieren gefunden.
Für den schweren Verlauf von HUS sind die Shiga-Toxine verantwortlich. Sie binden an Endothelzellen zum Beispiel in der Niere, und hemmen dort die Proteinsynthese, so dass die Zelle stirbt. Daneben produzieren EHEC-Stämme andere Gifte wie Cytolysine und Proteine der CDT-(cytolethal distending toxins)-Gruppe, die ebenfalls Endothelzellen der Blutgefäße angreifen. Die Rolle dieser Proteine bei der Krankheitsentstehung ist allerdings noch ungeklärt.
Bisher ist unklar, wo sich die jetzt Erkrankten angesteckt haben, ob zum Beispiel ein bestimmtes Lebensmittel kontaminiert ist. Frühere Ausbrüche zeigen, dass die Quelle einer Infektion nachträglich oft nur schwer zu ermitteln ist. Um sich gegen eine EHEC-Infektion zu wappnen, raten Experten deswegen, allgemein im Umgang mit Lebensmitteln auf Hygiene zu achten, Küchengeräte sorgfältig zu reinigen und regelmäßig die Hände zu waschen.
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