Sommerloch heute: Ehemänner im Haushalt keine große Hilfe
Verheiratete Männer sind im gemeinsamen Haushalt weniger engagiert als unverheiratete Lebensgefährten. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler um Shannon Davis von George-Mason-Universität in Fairfax.
Für ihre vergleichende Studie befragten die Forscher mehr als 17 000 Männer
Die Ergebnisse lieferten Hinweise dafür, dass die "Institution Ehe" die häusliche Arbeitsteilung in einer Beziehung stark verändere, sagt Davis. Zwar gebe es durchaus auch fortschrittlich denkende Männer, die bereit seien, im Haushalt etwa ebenso viel Arbeit zu verrichten wie ihre Ehefrauen. Doch auch Partner mit einer solchen egalitären Einstellung räumten bei der Befragung ein, bei der Hausarbeit weniger zu leisten als ihre Gattin.
Insgesamt verursache die Eheschließung vermutlich einen traditionalisierenden Effekt auf das Zusammenleben von Männern und Frauen, meint Davis. Belegen konnten die Forscher diesen Zusammenhang allerdings nicht, weil sie die Entwicklung der Partnerschaften nicht über längere Zeiträume hinweg untersucht hatten. Deshalb konnten sie nicht erfassen, ob sich die Aufgabenverteilung im Haushalt – wie angenommen – durch eine Hochzeit tatsächlich zu Gunsten der Ehemänner verschiebt. (may)
Für ihre vergleichende Studie befragten die Forscher mehr als 17 000 Männer
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
und Frauen aus 18 Staaten über ihren durchschnittlichen Anteil an der Hausarbeit. Dabei zeigte sich, dass Ehegatten weniger im Haushalt eingespannt waren als nicht verheiratete Männer. Umgekehrt hatten Frauen, die in einer festen Beziehung ohne Trauschein lebten, weniger häusliche Pflichten als Ehegattinnen. Die Ergebnisse lieferten Hinweise dafür, dass die "Institution Ehe" die häusliche Arbeitsteilung in einer Beziehung stark verändere, sagt Davis. Zwar gebe es durchaus auch fortschrittlich denkende Männer, die bereit seien, im Haushalt etwa ebenso viel Arbeit zu verrichten wie ihre Ehefrauen. Doch auch Partner mit einer solchen egalitären Einstellung räumten bei der Befragung ein, bei der Hausarbeit weniger zu leisten als ihre Gattin.
Insgesamt verursache die Eheschließung vermutlich einen traditionalisierenden Effekt auf das Zusammenleben von Männern und Frauen, meint Davis. Belegen konnten die Forscher diesen Zusammenhang allerdings nicht, weil sie die Entwicklung der Partnerschaften nicht über längere Zeiträume hinweg untersucht hatten. Deshalb konnten sie nicht erfassen, ob sich die Aufgabenverteilung im Haushalt – wie angenommen – durch eine Hochzeit tatsächlich zu Gunsten der Ehemänner verschiebt. (may)
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