News: Eier und Steinofenpizza für römische Legionäre
Römische Soldaten zogen mit Eiern und "Pizza" in den Krieg. Das zumindest wollen Archäologen in Schottland herausgefunden haben. Die Wissenschaftler gruben bei Kintor in Aberdeenshire 15 Latrinen aus, in denen sich noch Spuren von Eiern nachweisen ließen. Seltsamerweise bestehen die Latrinen aus paarweise angeordneten Erdlöchern. Ob die Römer auch beim Toilettengang militärische Symmetrie und Ordnung bevorzugten, oder ob sie einfach nur die Konversation zu zweit schätzten, sei indes noch unbekannt.
Neben den Latrinen legten die Archäologen auch 120 schlüssellochförmige, mit Steinen ausgekleidete Öfen frei – die größte Zahl, die je auf den britischen Inseln gefunden wurde. Die Legionäre heizten die Öfen zunächst vor, dann entfernten sie die Asche aus ihnen, um auf den heißen Steinen den rohen Teig zu backen. Eventuell mischten die Römer verfügbares Gemüse hinzu.
Der Fundort der rund 2000 Jahre alten Überreste liegt offenbar 15 Kilometer vom mutmaßlichen Schlachtplatz am Mons Graupius entfernt, wo Legionäre des Feldherrn Gnaeus Agricola 84 nach Christus ein 30 000 Mann starkes Herr kaledonischer Keltenstämme stellten und unter hohem Blutzoll besiegten.
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