Paarungsverhalten: Ein attraktives Gegenüber ändert unsere Stimmlage
Ein sexuell attraktives Gegenüber verändert automatisch die Tonlage von Männern und Frauen, berichten Forscher in Evolution and Human Behavior – das sorgt für unterschwellige Flirt-Signale, die vom anderen Geschlecht sogar dann entschlüsselt werden können, wenn sie in einer völlig fremden Sprache gesagt werden. Und spannend: Während Männer ihre Klangfarbe gegenüber schönen Frauen verändern, scheinen Frauen dies auch in Gegenwart attraktiver potentieller Konkurrentinnen zu tun.
Das Team von der schottischen University of Stirling kam zu diesem Schluss nach der akustischen Analyse von subtilen Veränderungen, die die Stimme von männlichen und weiblichen Versuchsteilnehmern in der vordergründig prägenden Grundfrequenz zeigten. Diese treten in einer simulierten Gesprächssituation geschlechtsspezifisch in verschiedenen Sprachen wie tschechisch und englisch auf, wirken aber auch, wenn der Inhalt der Worte vom Gegenüber gar nicht verstanden wird: Frauen fanden unabhängig vom Inhalt Männerstimmen attraktiver, die gegenüber Frauen gesagt wurden, welche die Männer attraktiver gefunden hatten. Kein Unterschied ergab sich übrigens, wenn die Stimmen nach dem Grad ihrer "Freundlichkeit" bewertet werden sollten. Die Modulation der Sprachgrundfrequenz F0, so die Forscher zusammenfassend, ist jedenfalls eines der wichtigsten akustischen Flirtsignale.
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