News: Ein aufkeimender Erfolg
Danach war es möglich, die Probe mehrere Monate lang bei Zimmertemperaturen zu lagern und sogar zu transportieren, ohne daß hierfür besondere Bedingungen hätten vorherrschen müssen – wenn man von einem trockenen, sauerstofffreien Container absieht. Zur "Wiederbelebung" des Samens genügte es, Wasser hinzuzugeben. In einfachen Tests erschien das Sperma anschließend wie tot. Doch mit der sogenannten "intracytoplasmatischen Spermainjektion", die bei der künstlichen Befruchtung angewandt wird, konnten erfolgreich Eizellen befruchtet werden, sofern das genetische Material unbeschadet konserviert werden konnte. Bei dieser Technik übernimmt ein Laborant die gesamte Arbeit für die Spermien und führt den Spermienkopf direkt in das Ei ein. Das funktioniert noch besser, wenn man vorher den Schwanz des Spermiums entfernt.
Auf diese Weise gelang es den Forschern, gesunde, erwachsene Mäuse aus Eizellen heranzuzüchten, die mit konservierten Spermien befruchtet worden waren. Die Wissenschaftler glauben, sie können die Erfolgsrate des Prozesses noch erhöhen, indem sie die Bedingungen während des Gefriertrocknens und der Lagerung weiter optimieren. Trotzdem, so ihre Ansicht, müßte die Technik bereits jetzt dazu beitragen, die stetig wachsende Anzahl der mittels Gentechnik erzeugten Mäusearten kostengünstig aufzubewahren. Außerdem könnte sie bei der Konservierung der genetischen Vielfalt nützlich sein.
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