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News: Ein aufkeimender Erfolg

Als es möglich wurde, Spermienproben einzufrieren, führte das zu einer Revolution in der Fortpflanzungtechnologie und in der Tierzucht. Doch das einfache Einfrieren von Spermien funktioniert nicht bei allen Tieren. Mäusespermien sind zum Beispiel extrem empfindlich. Durch Gefriertrocknung können aber auch sie haltbar gemacht und sogar bei Raumtemperatur gelagert werden.
Die gegenwärtig am weitesten verbreitete Methode, menschliche und tierische Spermien für lange Zeit zu konservieren, besteht darin, sie einzufrieren und in flüssigem Stickstoff aufzubewahren. Dieses Verfahren ist allerdings sehr teuer und auch nicht für alle Spermienarten geeignet. Teruhiko Wakayama und Ryuzo Yanagimachi von der zur University of Hawaii gehörenden School of Medicine überprüften nunmehr, ob sie lebensfähiges Mäusesperma durch Gefriertrocknung konservieren könnten. Bisher stellte gerade die Konservierung von Mäusespermien durch Einfrieren ein besonders vertracktes Problem dar. Als bestes Verfahren stellte sich die langsame Gefriertrocknung der Spermien heraus, die in einem normalen Medium für Zellkulturen vorlagen. Bei sehr niedrigen Temperaturen wurde ihnen das Wasser entzogen (Nature Biotechnology vom Juli 1998).

Danach war es möglich, die Probe mehrere Monate lang bei Zimmertemperaturen zu lagern und sogar zu transportieren, ohne daß hierfür besondere Bedingungen hätten vorherrschen müssen – wenn man von einem trockenen, sauerstofffreien Container absieht. Zur "Wiederbelebung" des Samens genügte es, Wasser hinzuzugeben. In einfachen Tests erschien das Sperma anschließend wie tot. Doch mit der sogenannten "intracytoplasmatischen Spermainjektion", die bei der künstlichen Befruchtung angewandt wird, konnten erfolgreich Eizellen befruchtet werden, sofern das genetische Material unbeschadet konserviert werden konnte. Bei dieser Technik übernimmt ein Laborant die gesamte Arbeit für die Spermien und führt den Spermienkopf direkt in das Ei ein. Das funktioniert noch besser, wenn man vorher den Schwanz des Spermiums entfernt.

Auf diese Weise gelang es den Forschern, gesunde, erwachsene Mäuse aus Eizellen heranzuzüchten, die mit konservierten Spermien befruchtet worden waren. Die Wissenschaftler glauben, sie können die Erfolgsrate des Prozesses noch erhöhen, indem sie die Bedingungen während des Gefriertrocknens und der Lagerung weiter optimieren. Trotzdem, so ihre Ansicht, müßte die Technik bereits jetzt dazu beitragen, die stetig wachsende Anzahl der mittels Gentechnik erzeugten Mäusearten kostengünstig aufzubewahren. Außerdem könnte sie bei der Konservierung der genetischen Vielfalt nützlich sein.

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