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News: Ein dickes Alkoholproblem

Übergewicht und Alkoholmissbrauch führt häufig zur Fettleber, wobei es zwischen beiden Faktoren offenbar einen interessanten Zusammenhang gibt. Denn selbst bei völlig abstinenten Menschen könnte Alkohol die Ursache der Leberschädigung sein. Der Alkohol kann durch Fermentationen im Darm entstehen, und zwar infolge einer gestörten Verdauung - einem Leiden, das vor allem übergewichtige Menschen plagt.
Die Fettleber ist eine der häufigsten Folgen von Diabetes, Alkoholmissbrauch sowie übermäßiger, fettreicher Ernährung. Diese Faktoren führen zu einer reduzierten Oxidation und zu einer vermehrten Bildung von Fettsäuren, die sich in der Leber ablagern und dadurch das Organ krankhaft vergrößern. Am Ende können sich Leberentzündungen und Leberzirrhosen entwickeln, die unter Umständen ein tödlich verlaufendes Organversagen zur Folge haben.

Jetzt fanden Forscher vom Johns Hopkins Comprehensive Transplant Center heraus, dass Alkohol auch bei völlig abstinenten Menschen eine wesentliche Rolle bei der Ausbildung einer Fettleber spielen könnte – und zwar vor allem im Zusammenhang mit Übergewichtigkeit. Demnach leiden diese Menschen vermehrt unter Verdauungsstörungen, wobei unzureichend verdaute Nahrung in den Darm gelangt. Dort leben Bakterien, welche den Darm in eine wahre Brauerei verwandeln. Die an sich harmlosen Mikroorganismen fermentieren Kohlenhydrate zu Alkohol, der schließlich zur Schädigung der Leber beiträgt (Gastroenterology vom November 2000, Abstract).

Bisher fanden die Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Übergewichtigkeit, Fehlfunktionen der Verdauung und Alkoholproduktion zwar nur bei Mäusen, doch wenn die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind, dann wären Vorbeugung und Behandlung der mit Übergewichtigkeit einhergehenden Fettleber relativ einfach. In diesem Fall, so Anna Diehl, Leiterin der Studie, könne man das Wachstum jener Bakterien durch die Einnahme antibiotischer Arzneien einschränken – oder schlichtweg mit einem morgendlichen Jogurt.

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